Canon EOS R8 vs. Nikon Z8

Die EOS R8 von Canon hat einen sta­bi­li­sier­ten 25.6 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 24.000.000 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Nikon Z8 mit einem 52.4 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 45.441.024 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei Voll­format System­kameras. Die Z8 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 4.3 µm. Dem steht die R8 mit 6 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Canon R8 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.000 x 4.000 und die Nikon Z8 mit 8.256 x 5.504 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG-, RAW- oder HEIF-Format. Die EOS R8 hat einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss und die Z8 einen elektronischen Ver­schluss. Ers­tere er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/16.000 und das Gegen­stück des Ver­gleich von 1/32.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit kann die Nikon mit ISO 32 bis 102.400 nach unten und die Canon mit ISO 50 bis 204.800 dafür aber nach oben hin überzeugen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/200 bzw. 1/250 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 8K-System­kamera macht je­doch die Z8 das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die EOS R8 4K, also nur gut ein Fünf­tel der Video­auf­lö­sung von UHD-2. Un­ge­ach­tet der Auf­lö­sung liegt ihre Frame­rate bei Vollbilder pro Sekunde.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der R8 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.62 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die Z8 hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.1 Mio. Punk­ten. Es ist zwar auch klapp-, aber nicht schwenk­bar.

Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS R8 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.7-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit rund 2.36 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Nikon Z8 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.7-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise etwas höher auf.

Bei der R8 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Canon LP-E17 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.040 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 370 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die Z8 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Nikon EN‑EL15c (7,0 Volt; 2.280 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 340 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 30 Bilder weni­ger, als beim Ver­gleichs­modell von Nikon. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Nikon-DSLM außer­dem auch XQD & CFexpress Typ B unter­stützt. Der Canon-DSLM steht dazu ein Karten­lauf­werk bereit. Ihr Ver­gleichs­part­ner hat da­für gleich zwei Slots. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die R8 mit Canon RF- und Z8 mit Nikon Z-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 30 RF-Mount-Objek­tive. Für das Z-Bajo­nett sind es da­ge­gen immer­hin 27 Lin­sen und so­mit etwas weni­ger. Da es sich um zwei Voll­format-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Z8. Sie misst 14,4 x 11,9 x 8,3 cm und wiegt ohne Akku 820 g. Kom­pak­ter fällt die 13,3 x 8,6 x 7,0 cm große EOS R8 aus. Mit 414 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 41 hat die Nikon Z8 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 39.5 Punk­ten auch eini­ges für die Canon EOS R8. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 2.800,- Euro tren­nen. Bei 4.599,- und 1.799,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 61 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Nikon Z8 spricht:

• effektiv um 21,4 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 32
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Videoauflösung
• höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
• 2.5 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor
• EVF mit um 1.33 Mio. Pixel höherer Auflösung
• hat einen LAN-Anschluzss
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich

Die Z8 ist erhältlich bei:

Für die Canon EOS R8 spricht:

• ca. 61 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
• niedrigere Pixeldichte
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
• um 20,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• schwenkbarer Screen
• etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• etwas größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die EOS R8 ist erhältlich bei: