Fujifilm X-T2 vs. X-H2S
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-T2 oder X-H2S, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund sechs Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2016. Einer fairen Vergleichskonstellation entspricht dies natürlich nicht mehr. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-T2 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel X-Trans 3 CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die deutlich jüngere Fujifilm X-H2S mit einem 26.2 Megapixel X-Trans 5 HS BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras. Die X-H2S löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die X-T2 mit 3.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal etwas besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen vom selben Hersteller, zwischen deren Release bereits gut sechs Jahre liegen.
X-T2 | X-H2S | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.6 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 26,2 Megapixel |
Pixelpitch | 3.9 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-T2 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die X-H2S mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die X-H2S unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Verschlusszeiten sind von 1/32.000 bis 30 Sekunden möglich. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 51.200 zumindest am oberen Ende nichts. Mit einer minimalen Empfindlichkeit von ISO 80 liegt aber die X-H2S vorn. Die X-T2 schafft es hier dagegen nur auf ISO 100.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm X-T2, mit lediglich 13.5 statt 15 Bildern pro Sekunde, etwas das Nachsehen.
X-T2 | X-H2S | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 13,5 Bilder/Sek. | 40,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Auch eine Blitzsynchronbuchse ist vorhanden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 Sekunde.
X-T2 | X-H2S | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 6K-Systemkamera macht jedoch die X-H2S das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die X-T2 4K, also nur gut ein Dreitel der Videoauflösung von 6K. Ungeachtet der Auflösung liegt ihre Framerate bei Vollbilder pro Sekunde.
X-T2 | X-H2S | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 6K 6.240 x 4.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 30 fps |
Bitrate | 720 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 600 Sekunden | 14.400 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF und manueller Fokus. Die Fujifilm X-H2S hat außerdem auch Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
X-T2 | X-H2S | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | ab LW -7 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
manueller Fokus | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-T2 findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die X-H2S hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
X-T2 | X-H2S | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T2 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.77-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die X-H2S ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.77-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und damit vergleichsweise viel höher auf.
X-T2 | X-H2S | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 5.76 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.77-fach | 0.8-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -5 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der X-T2 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 340 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die X-H2S setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W235 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 580 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 240 Bilder mehr, als beim deutlich älteren Vergleichsmodell. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
X-T2 | X-H2S | |
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Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | Fujifilm NP-W235 7,2 Volt; 2.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 340 Fotos gem. CIPA-Standart | 580 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die X-H2S außerdem auch CFexpress Typ B unterstützt. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
X-T2 | X-H2S | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, CFexpress Typ B |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II, V90 |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
X-T2 | X-H2S | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 Micro-USB | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit X-Bajonett verglichen. An diesem lassen sich Objektive mit Fujifilm X-Mount anschließen. Dazu zählen derzeit 82 DSLM-Objektive mit X-Anschluss. Da es sich um zwei APS-C-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,5x bei beiden gleichbleibend.
X-T2 | X-H2S | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-H2S. Sie misst 13,6 x 9,3 x 8,5 cm und wiegt ohne Akku 579 g. Kompakter fällt die 11,8 x 8,3 x 4,1 cm große X-T2 aus. Mit 457 g (ohne Akku) ist sie ebenso leichter.
X-T2 | X-H2S | |
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Abmessungen | 118 x 83 x 41 mm | 136 x 93 x 85 mm |
Gewicht | 457 g ohne Akku | 579 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 49.5 hat die Fujifilm X-H2S im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 34 Punkten auch einiges für die X-T2. Weiterhin ist da der immense Altersunterschied von rund sechs Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.050,- Euro trennen. Bei 2.749,- und 1.699,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 38 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-H2S spricht:
- Bildstabilisator
- effektiv um 2,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- um 26,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- höhere Videoauflösung
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- höher auflösenderer Monitor mit 580.000 Pixel mehr
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- schwenkbarer Screen
- EVF mit um 3.4 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 240 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- eingebautes Bluetooth-Modul
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
Die X-H2S ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-T2 spricht:
- ca. 38 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- niedrigere Pixeldichte
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse