Fujifilm X-T3 vs. GFX 50R

Die X-T3 von Fujifilm hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 26.1 Mega­pixel X-Trans 4 BSI-CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 25.958.400 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Fujifilm GFX 50R mit einem 51.4 Mega­pixel CMOS-Medium­format-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 51.121.152 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Mittel­format-System­kamera. Die 50R löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 5.3 µm. Dem steht die X-T3 mit 3.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Fuji X-T3 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.240 x 4.160 und die 50R mit 8.256 x 6.192 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die GFX 50R unter­stützt außer­dem auch TIFF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Ver­schluss. Die X-T3 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/32.000 bis 30 und die GFX 50R von 1/16.000 bis 4 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die 50R mit ISO 50 bis 102.400, ge­gen­über der X-T3 mit ISO 80 bis 51.200, in bei­den Rich­tun­gen vorn.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Auch eine Blitz­syn­chron­buchse ist vor­handen. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/250 bzw. 1/125 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 4K-System­kamera macht je­doch die X-T3 das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die GFX 50R Full HD, also nur gut ein Vier­tel der Video­auf­lö­sung von UHD. Ers­tere kommt auf hoch­auf­lösen­dere 60 Vollbilder pro Sekunde, letz­tere schafft 30 Vollbilder.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF und manueller Fokus. Die Fujifilm X-T3 hat außer­dem auch Verfolgung und Touchfokus.

Auf der Rückseite der X-T3 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.04 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die 50R hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.36 Mio. Punk­ten. Es ist zwar auch klapp-, aber nicht schwenk­bar.

Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T3 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.75-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit guten 3.69 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die GFX 50R ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.75-facher Ver­größe­rung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und da­mit gleich­hoch auf.

Bei der X-T3 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.260 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 390 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die 50R setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Fujifilm BC-T125 (1.250 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 400 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 10 Bilder mehr, als beim Ver­gleichs­modell.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SDHC und SDXC, wo­ge­gen die X-T3 außer­dem auch SD unter­stützt. Dazu stehen je­weils zwei Karten­lauf­werke bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die X-T3 mit Fujifilm X- und 50R mit Fujifilm G-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 82 X-Mount-Objek­tive. Für das G-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 13 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wo­ge­gen er beim Mittel­format-Modell bei 0,8x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die GFX 50R. Sie misst 16,1 x 9,7 x 6,6 cm und wiegt mit­samt Akku 775 g. Kom­pak­ter fällt die 13,3 x 9,3 x 5,9 cm große X-T3 aus. Mit 489 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 37.5 hat die Fujifilm X-T3 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 36 Punk­ten auch eini­ges für die GFX 50R. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 3.000,- Euro tren­nen. Bei 1.499,- und 4.499,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 67 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Fujifilm X-T3 spricht:

• ca. 67 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
• kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
• längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 125 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Videoauflösung
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• schwenkbarer Screen
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich
• deutlich größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die X-T3 ist erhältlich bei:

Für die Fujifilm GFX 50R spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• effektiv um 25,2 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor mit 1.32 Mio. Pixel mehr
• etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich

Die GFX 50R ist erhältlich bei: