Fujifilm X-T30 II vs. GFX100 II

Die X-T30 II von Fujifilm hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 26.1 Mega­pixel X-Trans 4 BSI-CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 25.958.400 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Fujifilm GFX100 II mit einem 102 Mega­pixel CMOS-Medium­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 101.756.928 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Mittel­format-System­kamera. Die GFX100 II löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.8 µm. Dem steht die X-T30 II mit gleichem Pixel­pitch ge­gen­über. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Fuji X-T30 II mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.240 x 4.160 und die GFX100 II mit 11.648 x 8.736 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die GFX100 II unter­stützt außer­dem auch HEIF & TIFF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-T30 II er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/32.000 bis 4 und die GFX100 II von 1/32.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die GFX100 II mit ISO 40 bis 102.400, ge­gen­über der X-T30 II mit ISO 80 bis 51.200, in bei­den Rich­tun­gen vorn.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit kommen beide spiegel­losen Kameras auf 8 Bilder pro Sekunde.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 5 (bei ISO 100) hat nur die X-T30 II. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 bzw. 1/125 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 8K-System­kamera macht je­doch die GFX100 II das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die X-T30 II 4K, also nur gut ein Vier­tel der Video­auf­lö­sung von UHD-2. Ers­tere kommt auf hoch­auf­lösen­dere 24 Vollbilder pro Sekunde, letz­tere schafft 30 Vollbilder.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und manueller Fokus. Die Fujifilm X-T30 II hat außer­dem auch Touchfokus.

Auf der Rückseite der X-T30 II findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.62 Mio. Bild­punk­ten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenk­bar. Die GFX100 II hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.36 Mio. Punk­ten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T30 II zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.62-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit rund 2.36 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die GFX100 II ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.62-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit sagen­haften 9.44 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise deut­lich höher auf.

Bei der X-T30 II er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.260 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 390 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die GFX100 II setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Fujifilm NP-W235 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 540 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 150 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die GFX100 II außer­dem auch CFexpress Typ B unter­stützt. Der X-T30 II steht dazu ein Karten­lauf­werk bereit. Ihr Ver­gleichs­part­ner hat da­für gleich zwei Slots. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die X-T30 II mit Fujifilm X- und GFX100 II mit Fujifilm G-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 82 X-Mount-Objek­tive. Für das G-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 13 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wo­ge­gen er beim Mittel­format-Modell bei 0,8x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die GFX100 II. Sie misst 15,2 x 11,7 x 9,9 cm und wiegt ohne Akku 949 g. Kom­pak­ter fällt die 11,8 x 8,3 x 4,7 cm große X-T30 II aus. Mit 329 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 51 hat die Fujifilm GFX100 II im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 37.5 Punk­ten auch eini­ges für die X-T30 II. Weiter­hin ist da der Alters­unter­schied von rund zwei Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 7.100,- Euro tren­nen. Bei 7.999,- und 899,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 89 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt, was so natür­lich kaum im Ver­hält­nis eines fairen Ver­gleichs­tests steht. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Fujifilm GFX100 II spricht:

• größerer Bildsensor
• Bild­stabilisator
• effektiv um 75,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 40
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
• ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
• höhere Videoauflösung
• höhere Video-Bitrate
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor mit 740.000 Pixel mehr
• schwenkbarer Screen
• EVF mit um 7.08 Mio. Pixel höherer Auflösung
• gut 150 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• hat einen LAN-Anschluzss

Die GFX100 II ist erhältlich bei:

Für die Fujifilm X-T30 II spricht:

• ca. 89 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
• um 11,3 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• ermöglicht mit 1/180 Sekunde eine um 55 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• 1.5 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• deutlich größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die X-T30 II ist erhältlich bei: