Leica M10-P (Typ 3656) vs. Nikon Z7
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M10-P (Typ 3656) oder Nikon Z7, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2018. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund einen Monat jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M10-P (Typ 3656) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.856.192 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Nikon Z7 mit einem 45.4 Megapixel BSI-CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 45.441.024 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die Z7 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 4.3 µm. Dem steht die M10-P (Typ 3656) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 45,4 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 4.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M10-P mit einer Auflösung von maximal 5.976 x 3.992 und die Nikon Z7 mit 8.256 x 5.504 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Nikon unterstützt außerdem auch TIFF. Die M10-P (Typ 3656) hat einen mechanischen und die Z7 einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 8 und das Gegenstück des Vergleich von 1/8.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Nikon mit ISO 32 bis 102.400, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 51.200, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 3656, mit lediglich 5 statt 9 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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Bildauflösung | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel | 8.256 x 5.504 Pixel effektive 45,4 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
TIFF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 8 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 64 erweiterbar auf ISO 32 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 51.200 | ISO 25.600 erweiterbar auf ISO 102.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 5,0 Bilder/Sek. | 9,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/200 Sekunde.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Nikon Z7 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -4 bis 19 | |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M10-P (Typ 3656) findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die Z7 hat ein 3.2 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 2.1 Mio. Punkten. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3.2 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 2.1 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 3656 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.73-facher Vergrößerung. Auch die Nikon Z7 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.73-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.73-fach | 0.8-fach |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Die Leica-DSLM unterstützt Speicherkarten vom Typ SD-, SDHC- & SDXC, wogegen bei der Nikon auf XQD gespeichert wird. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | XQD |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 3656 mit Leica M- und Z7 mit Nikon Z-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das Z-Bajonett sind es dagegen nur 27 Linsen und somit deutlich weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Nikon Z-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 27 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Z7. Sie misst 13,4 x 10,1 x 6,8 cm und wiegt mitsamt Akku 675 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 3,9 cm große M10-P (Typ 3656) aus. Mit 660 g (inkl. Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
Leica M10-P | Nikon Z7 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 39 mm | 134 x 101 x 68 mm |
Gewicht | 660 g mit Akku | 675 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 35.5 hat die Nikon Z7 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 18.5 Punkten auch einiges für die Leica M10-P (Typ 3656). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 3.651,- Euro trennen. Bei 3.849,- und 7.500,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 49 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Nikon Z7 spricht:
- ca. 49 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
- Bildstabilisator
- effektiv um 21,6 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 32
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- um 4,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.06 Mio. Pixel mehr
- neigbares Display
- eingebautes Bluetooth-Modul
- optionaler Fernauslöser verwendbar
Die Z7 ist erhältlich bei:
Für die Leica M10-P (Typ 3656) spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse