Nikon 1 V3 vs. Fujifilm X-T2
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Nikon 1 V3 oder Fujifilm X-T2, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2016 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund zwei Jahre ältere Nikon-DSLM von 2014. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die 1 V3 von Nikon hat einen nicht-stabilisierten 18.2 Megapixel CMOS-Sensor mit 1-Zoll Größe. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 18.249.216 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Fujifilm X-T2 mit einem 24 Megapixel X-Trans 3 CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine 1-Zoll-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die X-T2 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.9 µm. Dem steht die V3 mit 2.5 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Sensor | 1-Zoll Abmessungen: 13.2 x 8.8 mm | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 2,7-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 18,2 Megapixel | 24,0 Megapixel |
Pixelpitch | 2.5 µm | 3.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Nikon V3 mit einer Auflösung von maximal 5.232 x 3.488 und die Fuji X-T2 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss. Die 1 V3 erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 und die X-T2 von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Fuji mit ISO 100 bis 51.200, gegenüber der Nikon mit ISO 160 bis 12.800, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Fujifilm X-T2, mit lediglich 13.5 statt 59 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Bildauflösung | 5.232 x 3.488 Pixel effektive 18,2 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 160 | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 59,0 Bilder/Sek. | 13,5 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 6.3 (bei ISO 160) hat nur die Nikon-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 6.3 bei ISO 160 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die X-T2 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die 1 V3 Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 60 Vollbilder.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 60 fps | 30 fps |
Aufnahmezeitlimit | 600 Sekunden | 600 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Fujifilm X-T2 hat außerdem auch Eye-AF mit an Board.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Eye-AF |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der V3 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die X-T2 hat ein ebenso 3 Zoll großes nicht-kapazitives Display, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar auch klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Nikon 1 V3 keinen Sucher verbaut. Ein solcher wird seitens Nikon nur optional als elektronischer Aufstecksucher angeboten. Dafür aber ist die Fuji X-T2 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.77-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Die Nikon-DSLM unterstützt Speicherkarten vom Typ MicroSD-, MicroSDHC- & MicroSDXC, wogegen bei der Fujifilm auf SD, SDHC & SDXC gespeichert wird. Erstere steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Letztere hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Typ | MicroSD, MicroSDHC, MicroSDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 3.0 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die V3 mit Nikon 1- und X-T2 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das 1-Bajonett sind es dagegen nur 13 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die 1-Zoll-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,7x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Bajonett | Nikon 1-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 13 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-T2. Sie misst 11,8 x 8,3 x 4,1 cm und wiegt ohne Akku 457 g. Kompakter fällt die 11,1 x 6,5 x 3,3 cm große 1 V3 aus. Mit 324 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Nikon V3 | Fuji X-T2 | |
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Abmessungen | 111 x 65 x 33 mm | 118 x 83 x 41 mm |
Gewicht | 324 g mit Akku | 457 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 37 hat die Fujifilm X-T2 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 24 Punkten auch einiges für die Nikon 1 V3. Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund zwei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 850,- Euro trennen. Bei 1.699,- und 849,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 50 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-T2 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 5,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 100
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- höhere Videoauflösung
- höher auflösenderer Monitor
- hat einen eingebauten Sucher
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot
Die X-T2 ist erhältlich bei:
Für die Nikon 1 V3 spricht:
- ca. 50 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
- um 45,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse