OM System PEN E-PL9 vs. Nikon Z6

Die PEN E-PL9 von OM System hat einen sta­bi­li­sier­ten 17.2 Mega­pixel Live MOS-Sen­sor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 15.925.248 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Nikon Z6 mit einem 24.5 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.337.152 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Voll­format-System­kamera. Die Z6 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 5.9 µm. Dem steht die E-PL9 mit 3.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Olympus E-PL9 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 4.608 x 3.456 und die Nikon Z6 mit 6.048 x 4.024 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Nikon unter­stützt außer­dem auch TIFF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die PEN E-PL9 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/16.000 bis 60 und die Z6 von 1/8.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die Nikon mit ISO 50 bis 204.800, ge­gen­über der Olympus mit ISO 100 bis 25.600, in bei­den Rich­tun­gen vorn.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere OM System PEN E-PL9, mit ledig­lich 8.6 statt 12 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 7.6 (bei ISO 200) hat nur die Olympus-System­kamera. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Auch in ihrer Frame­rate, von 30 Vollbilder pro Sekunde, unter­schei­den sie sich nicht.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Nikon Z6 hat außer­dem auch Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.

Auf der Rückseite der E-PL9 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.04 Mio. Bild­punk­ten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenk­bar. Die Z6 hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.1 Mio. Punk­ten. Es ist zwar auch klapp-, aber ebenso wenig schwenk­bar.

Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Olympus PEN E-PL9 kei­nen Su­cher verbaut. Da­für aber ist die Nikon Z6 mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.

Bei der E-PL9 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen OM System BLS-50 mit einer Ka­pa­zi­tät von 1.210 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 350 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die Z6 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Nikon EN-EL15b (7,4 Volt; 1.030 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 330 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 20 Bilder weni­ger, als beim Ver­gleichs­modell von Nikon.

Die OM System-DSLM unter­stützt Speicher­karten vom Typ SD-, SDHC- & SDXC, wo­ge­gen bei der Nikon auf XQD ge­speichert wird. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die E-PL9 mit MFT- und Z6 mit Nikon Z-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 163 MFT-Mount-Objek­tive. Für das Z-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 27 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die MFT-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wo­ge­gen er beim Voll­format-Modell bei 1,0x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Z6. Sie misst 13,4 x 10,1 x 6,8 cm und wiegt mit­samt Akku 675 g. Kom­pak­ter fällt die 11,7 x 6,8 x 3,9 cm große PEN E-PL9 aus. Mit 379 g (inkl. Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 40 hat die Nikon Z6 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 30 Punk­ten auch eini­ges für die OM System PEN E-PL9. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 1.900,- Euro tren­nen. Bei 2.449,- und 549,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 78 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Nikon Z6 spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• effektiv um 8,4 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
• um 3,4 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• hat einen Mikrofonanschluss
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor mit 1.06 Mio. Pixel mehr
• hat einen eingebauten Sucher
• kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich

Die Z6 ist erhältlich bei:

Für die OM System PEN E-PL9 spricht:

• ca. 78 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
• kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
• längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• deutlich größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die PEN E-PL9 ist erhältlich bei: