Sigma fp L vs. Sony Alpha ZV-E10

Die fp L von Sigma hat einen sta­bi­li­sier­ten 62.4 Mega­pixel BSI-CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 60.242.560 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Sony Alpha ZV-E10 mit einem 25 Mega­pixel EXMOR CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Voll­format-, mit einer APS-C-System­kamera. Die L löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.8 µm. Dem steht die ZV-E10 mit 3.9 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal etwas bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Sigma L mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 9.520 x 6.328 und die Sony ZV-E10 mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Sigma unter­stützt außer­dem auch DNG. Beide haben einen elektronischen Ver­schluss. Die fp L er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/8.000 und die Alpha ZV-E10 von 1/4.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die Sigma mit ISO 6 bis 102.400, ge­gen­über der Sony mit ISO 50 bis 51.200, in bei­den Rich­tun­gen vorn.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Sigma fp L, mit ledig­lich 10 statt 11 Bildern pro Sekunde, leicht das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/15 bzw. 1/160 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Auch in ihrer Frame­rate, von 30 Vollbilder pro Sekunde, unter­schei­den sie sich nicht.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Verfolgung und manueller Fokus. Die Sony Alpha ZV-E10 hat außer­dem auch Gesichtserkennung, Eye-AF, sowie Touchfokus mit an Board.

Auf der Rückseite der L findet sich ein 3.15 Zoll großer Touch­screen, mit 2.1 Mio. Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die ZV-E10 hat ein 3 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 921.600 Punk­ten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Einen optischen Sucher oder elek­tro­nischen View­finder hat keine der beiden System­kameras von Sony und Sigma verbaut.

Bei der L er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Sigma BP-51 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.200 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 240 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die ZV-E10 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Sony NP-FW50 (7,2 Volt; 1.020 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 440 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 200 Bilder mehr, als beim Ver­gleichs­modell von Sony. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Sony-DSLM außer­dem auch Memory Stick Pro Duo & Memory Stick Pro-HG Duo unter­stützt. Dazu steht je­weils ein Karten­lauf­werk bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die L mit Leica L- und ZV-E10 mit Sony E-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 193 E-Mount-Objek­tive. Für das L-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 57 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die Voll­format-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wo­ge­gen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die fp L. Sie misst 11,3 x 7,0 x 4,5 cm und wiegt ohne Akku 375 g. Etwas kom­pak­ter fällt die 11,5 x 6,4 x 4,4 cm große Alpha ZV-E10 aus. Mit 343 g (inkl. Akku) ist sie eben­so leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 35 hat die Sony Alpha ZV-E10 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 28 Punk­ten auch eini­ges für die Sigma fp L. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 1.550,- Euro tren­nen. Bei 749,- und 2.299,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 67 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Sony Alpha ZV-E10 spricht:

• ca. 67 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Sony)
• niedrigere Pixeldichte
• um 1,0 Bild/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
• ermöglicht mit 1/160 Sekunde eine um 145 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• neigbares Display
• schwenkbarer Screen
• gut 200 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• eingebautes Bluetooth-Modul
• mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
• bietet NFC-Unterstützung
• kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
• deutlich größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• leichteres Kameragehäuse

Die Alpha ZV-E10 ist erhältlich bei:

Für die Sigma fp L spricht:

• größerer Bildsensor
• Bild­stabilisator
• effektiv um 36,2 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 6
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
• 2 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• 0.15 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor mit 1.18 Mio. Pixel mehr

Die fp L ist erhältlich bei: