Canon EOS M vs. EOS R
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS M oder EOS R, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2018 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund sechs Jahre ältere Canon-DSLM von 2012. Einer fairen Vergleichskonstellation entspricht dies natürlich nicht mehr. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS M von Canon hat einen nicht-stabilisierten 17.9 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 17.915.904 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die deutlich jüngere Canon EOS R mit einem 30.3 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 30.105.600 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die R löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 5.4 µm. Dem steht die M mit 4.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen vom selben Hersteller, zwischen deren Release bereits gut sechs Jahre liegen.
EOS M | EOS R | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 1,6-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 17,9 Megapixel | 30,3 Megapixel |
Pixelpitch | 4.3 µm | 5.4 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Canon M mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.456 und die R mit 6.720 x 4.480 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss. Die EOS M erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 und die EOS R von 1/8.000 bis 30 Sekunden.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die R mit ISO 50 bis 102.400, gegenüber der M mit ISO 100 bis 12.800, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Canon EOS M, mit lediglich 4.3 statt 8 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
EOS M | EOS R | |
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Bildauflösung | 5.184 x 3.456 Pixel effektive 17,9 Megapixel | 6.720 x 4.480 Pixel effektive 30,1 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 50 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 | ISO 102.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 4,3 Bilder/Sek. | 8,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 9 hat nur die M. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden.
EOS M | EOS R | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 9 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die EOS R das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die EOS M Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 30 Bilder.
EOS M | EOS R | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 30 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | 1.799 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Canon EOS R hat außerdem auch Eye-AF mit an Board.
EOS M | EOS R | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Eye-AF |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M findet sich ein 3 Zoll großer Bildschirm, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die R hat ein 3.2 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 2.1 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
EOS M | EOS R | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3.2 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 2.1 Mio. Pixel |
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Canon EOS M keinen Sucher verbaut. Dafür aber ist die EOS R mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.
EOS M | EOS R | |
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Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.76-fach | |
Dioptrienausgleich |


Akku & Speicher
Bei der M erfolgt die Stromversorgung über einen herstellerspezifischen Akku . Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 230 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Auch die R setzt auf einen herstellerspezifischen Spezialakku (1.865 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 370 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 140 Bilder mehr, als beim deutlich älteren Vergleichsmodell.
EOS M | EOS R | |
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Typ | herstellerspezifisch | herstellerspezifisch 1.865 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 230 Fotos gem. CIPA-Standart | 370 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
EOS M | EOS R | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
EOS M | EOS R | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die M mit Canon EF-M- und R mit Canon RF-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 43 EF-M-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,6x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
EOS M | EOS R | |
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Bajonett | Canon EF-M-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 43 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R. Sie misst 13,6 x 9,8 x 8,4 cm und wiegt mitsamt Akku 660 g. Kompakter fällt die 10,9 x 6,6 x 3,2 cm große EOS M aus. Mit 308 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
EOS M | EOS R | |
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Abmessungen | 109 x 66 x 32 mm | 136 x 98 x 84 mm |
Gewicht | 308 g mit Akku | 660 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 41 hat die Canon EOS R im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 18.5 Punkten auch einiges für die EOS M. Weiterhin ist da der immense Altersunterschied von rund sechs Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.650,- Euro trennen. Bei 2.499,- und 849,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 66 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS R spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 12,2 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
- Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- um 3,7 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.06 Mio. Pixel mehr
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- hat einen eingebauten Sucher
- gut 140 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- eingebautes Bluetooth-Modul
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
Die EOS R ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS M spricht:
- ca. 66 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- etwas größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse