Fujifilm X-S20 vs. Panasonic Lumix DC-G9 II

Die X-S20 von Fujifilm hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 26.1 Mega­pixel X-Trans 4 CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 25.958.400 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Panasonic Lumix DC-G9 II mit einem 26.5 Mega­pixel Live MOS-MFT-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 25.044.736 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Micro-Four-Thirds-System­kamera. Die DC-G9 II löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3 µm. Dem steht die X-S20 mit 3.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Fuji X-S20 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.240 x 4.160 und die Panasonic DC-G9 II mit 5.776 x 4.336 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit etwas mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Fujifilm unter­stützt außer­dem auch HEIF & TIFF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-S20 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/32.000 bis 30 und die Lumix DC-G9 II von 1/32.000 bis 60 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit kann die Panasonic mit ISO 50 bis 25.600 nach unten und die Fuji mit ISO 80 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Fujifilm X-S20, mit ledig­lich 8 statt 14 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 5 (bei ISO 100) hat nur die Fuji-System­kamera. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 6K-System­kamera macht je­doch die X-S20 das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die Lumix DC-G9 II 4K, also nur gut ein Ein­tel der Video­auf­lö­sung von 6K. Un­ge­ach­tet der Auf­lö­sung liegt ihre Frame­rate bei Vollbilder pro Sekunde.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der X-S20 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.84 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die DC-G9 II hat ein eben­so 3 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Bei der X-S20 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen NP-W235 Akku mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 2.200 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 750 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die DC-G9 II setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ DMW-BLK22 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 370 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 380 Bilder weni­ger, als beim Ver­gleichs­modell von Panasonic. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Fujifilm-DSLM steht dazu ein Karten­lauf­werk bereit. Die Panasonic hat da­für gleich zwei Slots. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die X-S20 mit Fujifilm X- und DC-G9 II mit MFT-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 163 MFT-Mount-Objek­tive. Für das X-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 82 Lin­sen und so­mit weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wo­ge­gen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Lumix DC-G9 II. Sie misst 13,4 x 10,2 x 9,0 cm und wiegt ohne Akku 575 g. Kom­pak­ter fällt die 12,8 x 8,5 x 6,5 cm große X-S20 aus. Mit 410 g (ohne Akku) ist sie eben­so leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 45.5 hat die Fujifilm X-S20 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 32.5 Punk­ten auch eini­ges für die Panasonic Lumix DC-G9 II. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 500,- Euro tren­nen. Bei 1.399,- und 1.899,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 26 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Fujifilm X-S20 spricht:

• ca. 26 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• effektiv um 0,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
• um 16,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• höhere Videoauflösung
• höhere Video-Bitrate
• 3 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• gut 380 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• portablerer Body
• leichteres Kameragehäuse

Die X-S20 ist erhältlich bei:

Für die Panasonic Lumix DC-G9 II spricht:

• längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• um 6,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich
• deutlich größeres Objektivangebot

Die Lumix DC-G9 II ist erhältlich bei: