Fujifilm X-S20 vs. Leica M11 P (Typ 2416)

Die X-S20 von Fujifilm hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 26.1 Mega­pixel X-Trans 4 CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 25.958.400 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Leica M11 P (Typ 2416) mit einem 60.3 Mega­pixel BSI-CMOS-Voll­format-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 60.293.184 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Voll­format-System­kamera. Die P löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.8 µm. Dem steht die X-S20 mit gleichem Pixel­pitch ge­gen­über. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Fuji X-S20 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.240 x 4.160 und die Leica P mit 9.528 x 6.328 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Fujifilm unter­stützt außer­dem auch HEIF & TIFF und die Leica noch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-S20 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/32.000 bis 30 und die M11 P (Typ 2416) von 1/16.000 bis 36.000 Sekun­den.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit kann die Leica mit ISO 64 bis 50.000 nach unten und die Fuji mit ISO 80 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Typ 2416, mit ledig­lich 4.5 statt 8 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 5 (bei ISO 100) hat nur die Fuji-System­kamera. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 Sekunde.

Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Fujifilm X-S20 hat außer­dem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und Touchfokus.

Auf der Rückseite der X-S20 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.84 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die P hat ein eben­so 3 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist nicht beweglich.

Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-S20 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.62-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit rund 2.36 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Leica Typ 2416 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein opti­scher Sucher mit 0.62-facher Ver­größe­rung.

Bei der X-S20 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Fujifilm NP-W235 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 2.200 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 750 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die P setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Leica BP-SCL7 (7,4 Volt; 1.800 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 700 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 50 Bilder weni­ger, als beim Ver­gleichs­modell von Leica. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht je­weils ein Karten­lauf­werk bereit.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die X-S20 mit Fujifilm X- und P mit Leica M-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 82 X-Mount-Objek­tive. Für das M-Bajo­nett sind es da­ge­gen immer­hin 81 Lin­sen und so­mit etwas weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wo­ge­gen er beim Voll­format-Modell bei 1,0x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die X-S20. Sie misst 12,8 x 8,5 x 6,5 cm und wiegt ohne Akku 410 g. Kom­pak­ter fällt die 13,9 x 3,9 x 8,0 cm große M11 P (Typ 2416) aus. Mit 461 g (ohne Akku) ist sie da­für schwerer.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 40.5 hat die Fujifilm X-S20 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 30.5 Punk­ten auch eini­ges für die Leica M11 P (Typ 2416). Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 7.551,- Euro tren­nen. Bei 1.399,- und 8.950,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 84 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt, was so natür­lich kaum im Ver­hält­nis eines fairen Ver­gleichs­tests steht. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Fujifilm X-S20 spricht:

• ca. 84 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
• Bild­stabilisator
• kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
• Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
• um 3,5 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• neigbares Display
• schwenkbarer Screen
• gut 50 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• etwas größeres Objektivangebot
• leichteres Kameragehäuse

Die X-S20 ist erhältlich bei:

Für die Leica M11 P (Typ 2416) spricht:

• größerer Bildsensor
• effektiv um 34,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• längere Verschlusszeit bis 36.000 Sekunden möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
• höher auflösenderer Monitor
• interner Speicher
• portablerer Body

Die Typ 2416 ist erhältlich bei: