Canon EOS M10 vs. Fujifilm X-T20
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS M10 oder Fujifilm X-T20, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2017 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund zwei Jahre ältere Canon-DSLM von 2015. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS M10 von Canon hat einen nicht-stabilisierten 17.9 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 17.915.904 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Fujifilm X-T20 mit einem 24 Megapixel X-Trans 3 CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras, mit geringfügig unterschiedlicher Sensorgröße (zu Gunsten der Fuji). Die X-T20 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.9 µm. Dem steht die M10 mit 4.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,6-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 17,9 Megapixel | 24,0 Megapixel |
Pixelpitch | 4.3 µm | 3.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Canon M10 mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.456 und die Fuji X-T20 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die EOS M10 erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 und die X-T20 von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 51.200 liegt aber die Fuji vorn. Die Canon schafft es hier dagegen nur auf ISO 25.600.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Canon EOS M10, mit lediglich 4.6 statt 8 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Bildauflösung | 5.184 x 3.456 Pixel effektive 17,9 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 4,6 Bilder/Sek. | 14,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 5 (bei ISO 100) haben beide Vergleichs-DSLMs.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 5 bei ISO 100 | LZ 5 bei ISO 100 |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die X-T20 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die EOS M10 Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Ungeachtet der Auflösung liegt ihre Framerate bei Vollbilder pro Sekunde.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 30 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | 900 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M10 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die X-T20 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar auch klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Canon EOS M10 keinen Sucher verbaut. Dafür aber ist die Fuji X-T20 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Vergrößerung | 0.62-fach | |
Dioptrienausgleich |
Akku & Speicher
Bei der M10 erfolgt die Stromversorgung über einen herstellerspezifischen Akku mit einer Kapazität von 875 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 255 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die X-T20 setzt auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W126S (7,2 Volt; 1.260 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 350 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 95 Bilder mehr, als beim etwas älteren Vergleichsmodell von Fujifilm. Ein Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Typ | herstellerspezifisch 875 mAh | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 255 Fotos gem. CIPA-Standart | 350 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
interner Speicher |
Konnektivität
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 Mini-USB | 2.0 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die M10 mit Canon EF-M- und X-T20 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das EF-M-Bajonett sind es dagegen nur 43 Linsen und somit weniger. Obwohl es sich um zwei APS-C-DSLMs handelt, hat die Canon einen Crop-Faktor von 1,6x, wogegen dieser beim Modell von Fujifilm bei 1,5x liegt.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Bajonett | Canon EF-M-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 43 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-T20. Sie misst 11,8 x 8,3 x 4,1 cm und wiegt ohne Akku 333 g. Kompakter fällt die 10,8 x 6,7 x 3,5 cm große EOS M10 aus. Mit 299 g (inkl. Akku) ist sie ebenso leichter.
Canon M10 | Fuji X-T20 | |
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Abmessungen | 108 x 67 x 35 mm | 118 x 83 x 41 mm |
Gewicht | 299 g mit Akku | 333 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 37 hat die Fujifilm X-T20 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 27 Punkten auch einiges für die Canon EOS M10. Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund zwei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 300,- Euro trennen. Bei 799,- und 499,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 38 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-T20 spricht:
- effektiv um 6,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 9,4 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
- höhere Videoauflösung
- hat einen Mikrofonanschluss
- hat einen eingebauten Sucher
- gut 95 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- größeres Objektivangebot
Die X-T20 ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS M10 spricht:
- ca. 38 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- niedrigere Pixeldichte
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- bietet NFC-Unterstützung
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse