Fujifilm X-T50 vs. Leica M11-D (Typ 2221)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-T50 oder Leica M11-D (Typ 2221), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2024. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund drei Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-T50 von Fujifilm hat einen über fünf Achsen stabilisierten 40.2 Megapixel X-Trans 5 HR BSI-CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 39.814.656 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Leica M11-D (Typ 2221) mit einem 60.3 Megapixel BSI-CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 60.293.184 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die M11-D löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die X-T50 mit 3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 40,2 Megapixel | 60,3 Megapixel |
Pixelpitch | 3 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-T50 mit einer Auflösung von maximal 7.728 x 5.152 und die Leica M11-D mit 9.528 x 6.328 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Fujifilm unterstützt außerdem auch HEIF und die Leica noch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-T50 erlaubt Verschlusszeiten von 1/180.000 bis 30 und die M11-D (Typ 2221) von 1/16.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 64 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 51.200 liegt aber die Fuji vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 50.000.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 2221, mit lediglich 4.5 statt 8 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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Bildauflösung | 7.728 x 5.152 Pixel effektive 39,8 Megapixel | 9.528 x 6.328 Pixel effektive 60,3 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 500.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/180.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 125 erweiterbar auf ISO 64 | ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 50.000 |
Serienbildgeschwindigkeit | 13,0 Bilder/Sek. | 4,5 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 4 (bei ISO 100) hat nur die Fuji-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 Sekunde.
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 4 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Display & Sucher
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T50 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.62-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Leica Typ 2221 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher mit 0.62-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung.
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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Sucher | elektronischer Sucher | optischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.62-fach | 0.73-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -3 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der X-T50 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 390 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die M11-D setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Leica BP-SCL7 (7,4 Volt; 1.800 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 700 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 310 Bilder mehr, als beim Vergleichsmodell von Leica. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | Leica BP-SCL7 7,4 Volt; 1.800 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 390 Fotos gem. CIPA-Standart | 700 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit.
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V90 | UHS-II |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher | 0 GB | 256 GB |
Konnektivität
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-T50 mit Fujifilm X- und Typ 2221 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen immerhin 81 Linsen und somit etwas weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-T50. Sie misst 12,4 x 8,4 x 4,9 cm und wiegt ohne Akku 389 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 3,9 cm große M11-D (Typ 2221) aus. Mit 539 g (ohne Akku) ist sie dafür schwerer.
Fuji X-T50 | Leica M11-D | |
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Abmessungen | 124 x 84 x 49 mm | 139 x 80 x 39 mm |
Gewicht | 389 g ohne Akku | 539 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 30.5 hat die Leica M11-D (Typ 2221) im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 27 Punkten auch einiges für die Fujifilm X-T50. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 7.851,- Euro trennen. Bei 9.350,- und 1.499,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 84 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Leica M11-D (Typ 2221) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 20,5 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- gut 310 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- interner Speicher
- portablerer Body
Die Typ 2221 ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-T50 spricht:
- ca. 84 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/180.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 8,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- etwas größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse