Leica M11-D (Typ 2221) vs. Fujifilm X-M5
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M11-D (Typ 2221) oder Fujifilm X-M5, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2024. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund zwei Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M11-D (Typ 2221) von Leica hat einen stabilisierten 60.3 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 60.293.184 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Fujifilm X-M5 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator (nur digital). Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die M11-D löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die X-M5 mit gleichem Pixelpitch gegenüber. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 60,3 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator | nur digital |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M11-D mit einer Auflösung von maximal 9.528 x 6.328 und die Fuji X-M5 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Fujifilm noch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die M11-D (Typ 2221) erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 bis 60 und die X-M5 von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Leica mit ISO 64 bis 50.000 nach unten und die Fuji mit ISO 80 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 2221, mit lediglich 4.5 statt 8 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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Bildauflösung | 9.528 x 6.328 Pixel effektive 60,3 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 64 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 50.000 | ISO 1.280 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 4,5 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 Sekunde.
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Display & Sucher
Erfreulicherweise hat die Leica Typ 2221 einen optischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.73-facher Vergrößerung. Leider hat die Fuji X-M5 keinen Sucher verbaut.
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.73-fach | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der M11-D erfolgt die Stromversorgung über einen Leica BP-SCL7 mit 7,4 Volt und einer Kapazität von 1.800 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 700 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die X-M5 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W126S (7,2 Volt; 1.260 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 440 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 260 Bilder weniger, als beim Vergleichsmodell von Fujifilm. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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Typ | Leica BP-SCL7 7,4 Volt; 1.800 mAh | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 700 Fotos gem. CIPA-Standart | 440 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC.
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-I |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher | 256 GB | 0 GB |
Konnektivität
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 USB C | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 2221 mit Leica M- und X-M5 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen immerhin 81 Linsen und somit etwas weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M11-D (Typ 2221). Sie misst 13,9 x 8,0 x 3,9 cm und wiegt ohne Akku 539 g. Kompakter fällt die 11,2 x 6,7 x 3,8 cm große X-M5 aus. Mit 307 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica M11-D | Fuji X-M5 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 39 mm | 112 x 67 x 38 mm |
Gewicht | 539 g ohne Akku | 307 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 27.5 hat die Leica M11-D (Typ 2221) im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 24.5 Punkten auch einiges für die Fujifilm X-M5. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 8.451,- Euro trennen. Bei 9.350,- und 899,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 90 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Leica M11-D (Typ 2221) spricht:
- größerer Bildsensor
- Bildstabilisator
- effektiv um 34,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- hat einen eingebauten Sucher
- gut 260 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- interner Speicher
Die Typ 2221 ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-M5 spricht:
- ca. 90 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 15,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- etwas größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse