Canon EOS R1 vs. Fujifilm X-M5
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS R1 oder Fujifilm X-M5, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2024. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS R1 von Canon hat einen über fünf Achsen stabilisierten 26.7 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Fujifilm X-M5 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator (nur digital). Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die R1 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die X-M5 mit 3.8 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 26,7 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator | nur digital |
Foto & Video
Bilder kann die Canon R1 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die Fuji X-M5 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-, RAW- oder HEIF-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die EOS R1 erlaubt Verschlusszeiten von 1/64.000 und die X-M5 von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Canon mit ISO 50 bis 409.600, gegenüber der Fuji mit ISO 80 bis 51.200, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm X-M5, mit lediglich 8 statt 12 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/64.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 erweiterbar auf ISO 50 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 102.400 erweiterbar auf ISO 409.600 | ISO 1.280 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbilder (mechanisch) | 12,0 Bilder/Sek. | 8,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 40,0 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/200 bzw. 1/180 Sekunde.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 6K möglich. Mit 60 Vollbilder ist die EOS R1, den Vollbilder pro Sekunde der X-M5, jedoch überlegen.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Videoauflösung | 6K 6.000 x 3.164 Pixel | 6K 6.240 x 4.160 Pixel |
Framerate | 60 fps | 30 fps |
Bitrate | 2.600 Mbit/s | 200 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 21.600 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus. Die Fujifilm X-M5 hat außerdem auch Autofokus mit an Board.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -7.5 bis 21 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus | ||
Autofokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der R1 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touchscreen, mit 2.1 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die X-M5 hat ein 3 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.2 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.1 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS R1 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.9-facher Vergrößerung. Dieser löst mit sagenhaften 9.44 Mio. Bildpunkten auf. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Fuji X-M5 keinen Sucher verbaut.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 9.44 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.9-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der R1 erfolgt die Stromversorgung über einen Canon LP-E19 mit 10,8 Volt und einer Kapazität von 2.700 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 1.330 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die X-M5 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W126S (7,2 Volt; 1.260 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 440 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 890 Bilder weniger, als beim Vergleichsmodell von Fujifilm. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Typ | Canon LP-E19 10,8 Volt; 2.700 mAh | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 1.330 Fotos gem. CIPA-Standart | 440 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Die Canon-DSLM unterstützt Speicherkarten vom Typ CFexpress Typ B, wogegen bei der Fujifilm auf SD, SDHC & SDXC gespeichert wird. Erstere stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Letztere hat dagegen nur einen Slot. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Typ | CFexpress Typ B | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die R1 mit Canon RF- und X-M5 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Bajonett | Canon RF-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 30 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R1. Sie misst 15,8 x 15,0 x 8,7 cm und wiegt ohne Akku 920 g. Kompakter fällt die 11,2 x 6,7 x 3,8 cm große X-M5 aus. Mit 307 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Canon R1 | Fuji X-M5 | |
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Abmessungen | 158 x 150 x 87 mm | 112 x 67 x 38 mm |
Gewicht | 920 g ohne Akku | 307 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 44.5 hat die Canon EOS R1 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 28.5 Punkten auch einiges für die Fujifilm X-M5. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 6.600,- Euro trennen. Bei 7.499,- und 899,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 88 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS R1 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/64.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 409.600
- um 4,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- um 20,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Bildwiederholrate mit 30 Frames pro Sekunde mehr
- höhere Video-Bitrate
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.06 Mio. Pixel mehr
- hat einen eingebauten Sucher
- gut 890 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
Die EOS R1 ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-M5 spricht:
- ca. 88 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- effektiv um 2,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- minimal höhere Videoauflösung
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse