Leica M10-P (Typ 3656) vs. Panasonic Lumix DC-S1
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M10-P (Typ 3656) oder Panasonic Lumix DC-S1, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2019 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund sieben Monate ältere Leica-DSLM von 2018. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M10-P (Typ 3656) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.856.192 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Panasonic Lumix DC-S1 mit einem 24.2 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die DC-S1 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 5.9 µm. Dem steht die M10-P (Typ 3656) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal etwas besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.6 x 23.8 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 24,2 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 5.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M10-P mit einer Auflösung von maximal 5.976 x 3.992 und die Panasonic DC-S1 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Die M10-P (Typ 3656) hat einen mechanischen und die Lumix DC-S1 einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 8 und das Gegenstück des Vergleich von 1/8.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Panasonic mit ISO 50 bis 204.800, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 51.200, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 3656, mit lediglich 5 statt 9 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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Bildauflösung | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 400.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 8 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 50 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 51.200 | ISO 204.800 |
Serienbildgeschwindigkeit | 5,0 Bilder/Sek. | 9,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/320 Sekunde.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/320 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Panasonic Lumix DC-S1 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, sowie Eye-AF mit an Board.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M10-P (Typ 3656) findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die DC-S1 hat ein 3.2 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 2.1 Mio. Punkten. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3.2 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 2.1 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 3656 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.73-facher Vergrößerung. Auch die Panasonic Lumix DC-S1 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.73-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel auf.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 5.76 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.73-fach | 0.78-fach |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Panasonic-DSLM außerdem auch XQD unterstützt. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, XQD |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I, UHS-II, V90 | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 3656 mit Leica M- und DC-S1 mit Leica L-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das L-Bajonett sind es dagegen nur 57 Linsen und somit weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Leica L-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 57 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Lumix DC-S1. Sie misst 14,9 x 11,9 x 8,7 cm und wiegt ohne Akku 899 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 3,9 cm große M10-P (Typ 3656) aus. Mit 660 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica M10-P | Panasonic DC-S1 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 39 mm | 149 x 119 x 87 mm |
Gewicht | 660 g mit Akku | 899 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 34 hat die Panasonic Lumix DC-S1 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 19 Punkten auch einiges für die Leica M10-P (Typ 3656). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 5.001,- Euro trennen. Bei 2.499,- und 7.500,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 67 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Panasonic Lumix DC-S1 spricht:
- ca. 67 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Panasonic)
- Bildstabilisator
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- um 4,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/320 Sekunde eine um 140 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.06 Mio. Pixel mehr
- neigbares Display
- eingebautes Bluetooth-Modul
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- optionaler Fernauslöser verwendbar
Die Lumix DC-S1 ist erhältlich bei:
Für die Leica M10-P (Typ 3656) spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse