Leica M9-P vs. Nikon 1 V1

Die M9-P von Leica hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 18.1 Mega­pixel CCD-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 18.096.064 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Nikon 1 V1 mit einem 10 Mega­pixel CMOS-1-Zoll-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 10.036.224 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Voll­format-, mit einer 1-Zoll-System­kamera. Die M9-P löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 6.9 µm. Dem steht die V1 mit 3.4 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Leica M9-P mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 5.212 x 3.472 und die Nikon V1 mit 3.872 x 2.592 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Ver­schluss. Die M9-P er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/4.000 bis 32 und die 1 V1 von 1/4.000 bis 30 Sekun­den.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit kann die Leica mit ISO 80 bis 2.500 nach unten und die Nikon mit ISO 100 bis 3.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.

Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Nikon 1 V1 hat außer­dem auch Autofokus mit an Board.

Auf der Rückseite der M9-P findet sich ein 2.5 Zoll großer nicht be­rüh­rungs­emp­find­licher Bild­schirm, mit 230.000 Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die V1 hat ein 3 Zoll großes Dis­play, mit einer Auf­lö­sung von 921.000 Punk­ten. Es ist nicht beweglich.

Neben ihrem Monitor, hat die Leica M9-P zusätzlich auch einen opti­schen Sucher. Auch die Nikon 1 V1 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die M9-P mit Leica M- und V1 mit Nikon 1-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 81 M-Mount-Objek­tive. Für das 1-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 13 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die Voll­format-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wo­ge­gen er beim 1-Zoll-Modell bei 2,7x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die M9-P. Sie misst 13,9 x 8,0 x 3,7 cm und wiegt mit­samt Akku 590 g. Etwas kom­pak­ter fällt die 11,3 x 7,6 x 4,4 cm große 1 V1 aus. Mit 383 g (inkl. Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 21.5 hat die Leica M9-P im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 20.5 Punk­ten auch eini­ges für die Nikon 1 V1. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 5.126,- Euro tren­nen. Bei 5.995,- und 869,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 86 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt, was so natür­lich kaum im Ver­hält­nis eines fairen Ver­gleichs­tests steht. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Leica M9-P spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• effektiv um 8,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• längere Verschlusszeit bis 32 Sekunden möglich
• Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
• deutlich größeres Objektivangebot

Die M9-P ist erhältlich bei:

Für die Nikon 1 V1 spricht:

• ca. 86 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 3.200
• 0.5 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor mit 691.000 Pixel mehr
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die 1 V1 ist erhältlich bei: