Leica TL2 (Typ 5370) vs. Panasonic Lumix DC-S1

Die TL2 (Typ 5370) von Leica hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 24.1 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 24.148.224 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Panasonic Lumix DC-S1 mit einem 24.2 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Voll­format-System­kamera. Die DC-S1 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 5.9 µm. Dem steht die TL2 (Typ 5370) mit 3.9 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Leica TL2 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.016 x 4.014 und die Panasonic DC-S1 mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit etwas mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG-Format, die Leica unter­stützt außer­dem auch DNG und die Panasonic noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die TL2 (Typ 5370) er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/40.000 bis 30 und die Lumix DC-S1 von 1/8.000 bis 60 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die Panasonic mit ISO 50 bis 204.800, ge­gen­über der Leica mit ISO 100 bis 50.000, in bei­den Rich­tun­gen vorn.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die neuere Panasonic Lumix DC-S1, mit ledig­lich 9 statt 20 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 bzw. 1/320 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Mit 60 Vollbilder ist die Lumix DC-S1, den Vollbilder pro Sekunde der TL2 (Typ 5370), je­doch über­legen.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Panasonic Lumix DC-S1 hat außer­dem auch Eye-AF mit an Board.

Auf der Rückseite der TL2 (Typ 5370) findet sich ein 3.7 Zoll großer Touch­screen, mit 1.23 Mio. Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die DC-S1 hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.1 Mio. Punk­ten. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenk­bar.

Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Leica Typ 5370 kei­nen Su­cher verbaut. Ein sol­cher wird sei­tens Leica nur optio­nal als elek­tro­ni­scher Auf­steck­sucher an­ge­bo­ten. Da­für aber ist die Panasonic Lumix DC-S1 mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel auf.

Bei der TL2 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Leica BP-DC13 mit einer Ka­pa­zi­tät von 985 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 250 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die DC-S1 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Panasonic DMW-BLJ31. Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 380 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 130 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell von Panasonic.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Panasonic-DSLM außer­dem auch XQD unter­stützt.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit L-Bajo­nett ver­glichen. An die­sem las­sen sich Ob­jek­tive mit L-Mount an­schließen. Da­zu zäh­len der­zeit 57 DSLM-Objek­tive mit L-Anschluss. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wo­ge­gen er beim Voll­format-Modell bei 1,0x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Lumix DC-S1. Sie misst 14,9 x 11,9 x 8,7 cm und wiegt ohne Akku 899 g. Kom­pak­ter fällt die 13,4 x 6,9 x 3,3 cm große TL2 (Typ 5370) aus. Mit 355 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 39 hat die Panasonic Lumix DC-S1 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 22.5 Punk­ten auch eini­ges für die Leica TL2 (Typ 5370). Weiter­hin ist da der Alters­unter­schied von rund zwei Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 549,- Euro tren­nen. Bei 2.499,- und 1.950,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 22 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Panasonic Lumix DC-S1 spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• Bild­stabilisator
• längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
• ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
• ermöglicht mit 1/320 Sekunde eine um 140 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Bildwiederholrate mit 30 Frames pro Sekunde mehr
• hat einen Mikrofonanschluss
• höher auflösenderer Monitor mit 870.240 Pixel mehr
• neigbares Display
• hat einen eingebauten Sucher
• gut 130 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• eingebautes Bluetooth-Modul
• kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich

Die Lumix DC-S1 ist erhältlich bei:

Für die Leica TL2 (Typ 5370) spricht:

• ca. 22 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Leica)
• effektiv leicht höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/40.000 Sek. möglich
• um 11,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• 0.5 Zoll größerer Bildschirm
• interner Speicher
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die Typ 5370 ist erhältlich bei: