Panasonic Lumix DC-S1H vs. Leica SL2 (Typ 2998)

Die Lumix DC-S1H von Panasonic hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 25.3 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 24.000.000 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Leica SL2 (Typ 2998) mit einem 47.3 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 46.726.912 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei Voll­format System­kameras. Die SL2 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 4.3 µm. Dem steht die DC-S1H mit 6.1 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Panasonic DC-S1H mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.000 x 4.000 und die Leica SL2 mit 8.368 x 5.584 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG-Format, die Panasonic unter­stützt außer­dem auch RAW und die Leica noch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die Lumix DC-S1H er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/80.000 bis 60 und die SL2 (Typ 2998) von 1/40.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 50 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 204.800 liegt aber die Panasonic vorn. Die Leica schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 50.000.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Panasonic Lumix DC-S1H, mit ledig­lich 9 statt 10 Bildern pro Sekunde, leicht das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/320 bzw. 1/250 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 6K-System­kamera macht je­doch die Lumix DC-S1H das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die SL2 (Typ 2998) 4K, also nur gut ein Ein­tel der Video­auf­lö­sung von 6K. Ers­tere kommt auf hoch­auf­lösen­dere 24 Vollbilder pro Sekunde, letz­tere schafft 60 Vollbilder.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der DC-S1H findet sich ein 3.2 Zoll großer Touch­screen, mit 2.33 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die SL2 (Typ 2998) hat ein eben­so 3.2 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist nicht beweglich.

Neben ihrem Monitor, hat die Panasonic Lumix DC-S1H zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.78-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit sehr guten 5.76 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Leica Typ 2998 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.78-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und da­mit gleich­hoch auf.

Bei der DC-S1H er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen DMW-BLJ31E Akku mit 7,4 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 3.050 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 400 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die SL2 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ BP-SCL4 (7,2 Volt; 1.860 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 370 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 30 Bilder weni­ger, als beim Ver­gleichs­modell von Leica. Ein USB-Netz­teil lässt sich an der DSLM anschließen.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Panasonic-DSLM stehen dazu zwei Karten­lauf­werke bereit. Die Leica hat da­ge­gen nur einen Slot.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit L-Bajo­nett ver­glichen. An die­sem las­sen sich Ob­jek­tive mit L-Mount an­schließen. Da­zu zäh­len der­zeit 57 DSLM-Objek­tive mit L-Anschluss. Da es sich um zwei Voll­format-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Lumix DC-S1H. Sie misst 15,1 x 14,2 x 11,0 cm und wiegt ohne Akku 1.052 g. Kom­pak­ter fällt die 14,6 x 10,7 x 4,2 cm große SL2 (Typ 2998) aus. Mit 835 g (ohne Akku) ist sie eben­so leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 44 hat die Panasonic Lumix DC-S1H im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 36.5 Punk­ten auch eini­ges für die Leica SL2 (Typ 2998). Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 2.000,- Euro tren­nen. Bei 3.999,- und 5.999,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 33 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Panasonic Lumix DC-S1H spricht:

• ca. 33 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Panasonic)
• niedrigere Pixeldichte
• kürzere Verschlusszeit bis 1/80.000 Sek. möglich
• längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
• ermöglicht mit 1/320 Sekunde eine um 70 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Videoauflösung
• höher auflösenderer Monitor
• neigbares Display
• schwenkbarer Screen
• etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• hat einen LAN-Anschluzss

Die Lumix DC-S1H ist erhältlich bei:

Für die Leica SL2 (Typ 2998) spricht:

• effektiv um 22,7 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• um 1,0 Bild/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• um 11,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• interner Speicher
• kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
• portablerer Body
• leichteres Kameragehäuse

Die Typ 2998 ist erhältlich bei: