Leica SL2 (Typ 2998) vs. SL2-S (Typ 9584)

Die SL2 (Typ 2998) von Leica hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 47.3 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 46.726.912 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Leica SL2-S (Typ 9584) mit einem 24.6 Mega­pixel BSI-CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei Voll­format System­kameras. Die SL2 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 4.3 µm. Dem steht die SL2-S (Typ 9584) mit 6 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Leica SL2 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 8.368 x 5.584 und die SL2-S mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder DNG-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die SL2 (Typ 2998) er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/40.000 bis 30 und die SL2-S (Typ 9584) von 1/16.000 bis 1.800 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 50 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 100.000 liegt aber die SL2-S (Typ 9584) vorn. Die SL2 (Typ 2998) schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 50.000.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die neuere Typ 9584, mit ledig­lich 9 statt 10 Bildern pro Sekunde, leicht das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/250 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Auch in ihrer Frame­rate, von 60 Vollbilder pro Sekunde, unter­schei­den sie sich nicht.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus. Die Leica SL2 (Typ 2998) hat außer­dem auch Eye-AF.

Auf der Rückseite der SL2 (Typ 2998) findet sich ein 3.2 Zoll großer Touch­screen, mit 2.1 Mio. Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die SL2-S (Typ 9584) hat ein eben­so 3.2 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist nicht beweglich.

Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 2998 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.78-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit sehr guten 5.76 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Typ 9584 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.78-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und da­mit gleich­hoch auf.

Bei der SL2 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Leica BP-SCL4 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.860 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 370 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Auch die SL2-S setzt auf den gleichen Spezial­akku. Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 510 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 140 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht je­weils ein Karten­lauf­werk bereit.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit L-Bajo­nett ver­glichen. An die­sem las­sen sich Ob­jek­tive mit Leica L-Mount an­schließen. Da­zu zäh­len der­zeit 57 DSLM-Objek­tive mit L-Anschluss. Da es sich um zwei Voll­format-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die SL2-S (Typ 9584). Sie misst 14,6 x 10,7 x 8,3 cm und wiegt ohne Akku 850 g. Kom­pak­ter fällt die 14,6 x 10,7 x 4,2 cm große SL2 (Typ 2998) aus. Mit 835 g (ohne Akku) ist sie eben­so etwas leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 41.5 hat die Leica SL2-S (Typ 9584) im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 41 Punk­ten auch eini­ges für die SL2 (Typ 2998). Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 1.499,- Euro tren­nen. Bei 4.500,- und 5.999,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 25 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Leica SL2-S (Typ 9584) spricht:

• ca. 25 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Leica)
• niedrigere Pixeldichte
• längere Verschlusszeit bis 1.800 Sekunden möglich
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 100.000
• um 5,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• gut 140 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich

Die Typ 9584 ist erhältlich bei:

Für die Leica SL2 (Typ 2998) spricht:

• effektiv um 22,7 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/40.000 Sek. möglich
• um 1,0 Bild/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• minimal höhere Videoauflösung
• interner Speicher
• portablerer Body
• etwas leichteres Kameragehäuse

Die Typ 2998 ist erhältlich bei: