Samsung NX200 vs. Nikon 1 J1

Die NX200 von Samsung hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 21.6 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 19.961.856 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Nikon 1 J1 mit einem 10 Mega­pixel CMOS-1-Zoll-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 10.036.224 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer 1-Zoll-System­kamera. Die NX200 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 4.3 µm. Dem steht die J1 mit 3.4 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Samsung NX200 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 5.472 x 3.648 und die Nikon J1 mit 3.872 x 2.592 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format. Die NX200 hat einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss und die 1 J1 einen elektronischen Ver­schluss. Ers­tere er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/4.000 und das Gegen­stück des Ver­gleich von 1/16.000 bis 30 Sekun­den.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 12.800 liegt aber die Samsung vorn. Die Nikon schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 3.200.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Samsung NX200, mit ledig­lich 7 statt 57.9 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 5 hat nur die Nikon-System­kamera.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in Full HD mög­lich. Auch in ihrer Frame­rate, von 30 Bilder pro Sekunde, unter­schei­den sie sich nicht.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der NX200 findet sich ein 3 Zoll großer nicht be­rüh­rungs­emp­find­licher Bild­schirm, mit 614.000 Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die J1 hat ein eben­so 3 Zoll großes Dis­play, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist nicht beweglich.

Einen optischen Sucher oder elek­tro­nischen View­finder hat keine der beiden System­kameras von Nikon und Samsung verbaut.

Bei der NX200 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen her­stel­ler­spe­zi­fi­schen Akku mit einer Ka­pa­zi­tät von 1.030 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 330 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Auch die J1 setzt auf einen her­stel­ler­spe­zi­fi­schen Spezial­akku (1.020 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 230 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 100 Bilder weni­ger, als beim Ver­gleichs­modell von Nikon. Die An­schluss­mög­lich­keit eines Netz­teils bietet sich ebenso.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die NX200 mit Samsung NX- und J1 mit Nikon 1-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 42 NX-Mount-Objek­tive. Für das 1-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 13 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wo­ge­gen er beim 1-Zoll-Modell bei 2,7x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die NX200. Sie misst 11,6 x 6,3 x 3,6 cm und wiegt mit­samt Akku 350 g. Etwas kom­pak­ter fällt die 10,6 x 6,1 x 3,0 cm große 1 J1 aus. Mit 284 g (inkl. Akku) ist sie eben­so leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 29 hat die Samsung NX200 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 21 Punk­ten auch eini­ges für die Nikon 1 J1.

Für die Samsung NX200 spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• effektiv um 9,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 12.800
• bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
• höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
• höher auflösenderer Monitor
• gut 100 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• größeres Objektivangebot

Die NX200 ist erhältlich bei:

Für die Nikon 1 J1 spricht:

• ca. 14 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
• kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
• um 50,9 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• optionaler Fernauslöser verwendbar
• portablerer Body
• leichteres Kameragehäuse

Die 1 J1 ist erhältlich bei: