Canon EOS M6 vs. Leica M10-P (Typ 3656)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS M6 oder Leica M10-P (Typ 3656), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2018 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund 16 Monate ältere Canon-DSLM von 2017. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS M6 von Canon hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Leica M10-P (Typ 3656) mit einem 24 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 23.856.192 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Deren Sensoren lösen mit 24 Mio. Pixel gleichhoch auf, wobei die M6 mit 6 µm eine sehr viel höhere Pixeldichte hat, als die 3.7 µm der M10-P. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Canon M6 | Leica M10-P | |
---|---|---|
Sensor | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 1,6-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 24,0 Megapixel |
Pixelpitch | 3.7 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Canon M6 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die Leica M10-P mit 5.976 x 3.992 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Die EOS M6 hat einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss und die M10-P (Typ 3656) einen mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 30 und das Gegenstück des Vergleich von 1/4.000 bis 8 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 51.200 liegt aber die Leica vorn. Die Canon schafft es hier dagegen nur auf ISO 25.600.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Typ 3656, mit lediglich 5 statt 9.7 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Canon M6 | Leica M10-P | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 8 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 | ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 9,7 Bilder/Sek. | 5,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 5 (bei ISO 100) hat nur die Canon-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/200 bzw. 1/180 Sekunde.
Canon M6 | Leica M10-P | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 5 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Canon EOS M6 hat außerdem auch Autofokus und Gesichtserkennung.
Canon M6 | Leica M10-P | |
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Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M6 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die M10-P (Typ 3656) hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Canon M6 | Leica M10-P | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Canon EOS M6 keinen Sucher verbaut. Ein solcher wird seitens Canon nur optional als elektronischer Aufstecksucher angeboten. Dafür aber ist die Leica Typ 3656 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher.
Canon M6 | Leica M10-P | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Vergrößerung | 0.73-fach | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien |
Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Canon M6 | Leica M10-P | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Canon M6 | Leica M10-P | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | externer GPS-Empfänger |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die M6 mit Canon EF-M- und Typ 3656 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das EF-M-Bajonett sind es dagegen nur 43 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,6x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Canon M6 | Leica M10-P | |
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Bajonett | Canon EF-M-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 43 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M10-P (Typ 3656). Sie misst 13,9 x 8,0 x 3,9 cm und wiegt mitsamt Akku 660 g. Kompakter fällt die 11,2 x 6,8 x 4,5 cm große EOS M6 aus. Mit 367 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Canon M6 | Leica M10-P | |
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Abmessungen | 112 x 68 x 45 mm | 139 x 80 x 39 mm |
Gewicht | 367 g mit Akku | 660 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 32 hat die Canon EOS M6 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 25.5 Punkten auch einiges für die Leica M10-P (Typ 3656). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 6.701,- Euro trennen. Bei 799,- und 7.500,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 89 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS M6 spricht:
- ca. 89 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- um 4,7 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höher auflösenderer Monitor
- neigbares Display
- eingebautes Bluetooth-Modul
- bietet NFC-Unterstützung
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die EOS M6 ist erhältlich bei:
Für die Leica M10-P (Typ 3656) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- hat einen eingebauten Sucher
- größeres Objektivangebot