Fujifilm X-T20 vs. X-H2
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-T20 oder X-H2, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund fünf Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2017. Einer fairen Vergleichskonstellation entspricht dies natürlich nicht mehr. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-T20 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel X-Trans 3 CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die deutlich jüngere Fujifilm X-H2 mit einem 40.2 Megapixel X-Trans 5 HR BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 39.814.656 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras. Die X-H2 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3 µm. Dem steht die X-T20 mit 3.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen vom selben Hersteller, zwischen deren Release bereits gut fünf Jahre liegen.
X-T20 | X-H2 | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.6 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 40,2 Megapixel |
Pixelpitch | 3.9 µm | 3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-T20 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die X-H2 mit 7.728 x 5.152 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die X-H2 unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-T20 erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 30 und die X-H2 von 1/180.000 bis 4 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die X-H2 mit ISO 64 bis 12.800 nach unten und die X-T20 mit ISO 100 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm X-T20, mit lediglich 8 statt 15 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
X-T20 | X-H2 | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 7.728 x 5.152 Pixel effektive 39,8 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 500.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. | 1/180.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 4 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 | ISO 125 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 12.800 |
Serienbilder (mechanisch) | 8,0 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 14,0 Bilder/Sek. | 13,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 5 (bei ISO 100) hat nur die X-T20. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden.
X-T20 | X-H2 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 5 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 8K-Systemkamera macht jedoch die X-H2 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die X-T20 4K, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD-2. Ungeachtet der Auflösung liegt ihre Framerate bei Vollbilder pro Sekunde.
X-T20 | X-H2 | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 8K 7.680 x 4.320 Pixel |
Framerate | 30 fps | 30 fps |
Bitrate | 720 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 900 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Fujifilm X-H2 hat außerdem auch Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
X-T20 | X-H2 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | ab LW -7 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-T20 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die X-H2 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
X-T20 | X-H2 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T20 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 0.62-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die X-H2 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.62-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und damit vergleichsweise viel höher auf.
X-T20 | X-H2 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 5.76 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.62-fach | 0.8-fach |
Dioptrienausgleich | -5 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der X-T20 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 350 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die X-H2 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W235 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 540 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 190 Bilder mehr, als beim deutlich älteren Vergleichsmodell. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
X-T20 | X-H2 | |
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Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | Fujifilm NP-W235 7,2 Volt; 2.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 350 Fotos gem. CIPA-Standart | 540 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die X-H2 außerdem auch CFexpress Typ B unterstützt. Der X-T20 steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Ihr Vergleichspartner hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
X-T20 | X-H2 | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, CFexpress Typ B |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V90 | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
X-T20 | X-H2 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 Micro-USB | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit X-Bajonett verglichen. An diesem lassen sich Objektive mit Fujifilm X-Mount anschließen. Dazu zählen derzeit 82 DSLM-Objektive mit X-Anschluss. Da es sich um zwei APS-C-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,5x bei beiden gleichbleibend.
X-T20 | X-H2 | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-H2. Sie misst 13,6 x 9,3 x 8,5 cm und wiegt ohne Akku 579 g. Kompakter fällt die 11,8 x 8,3 x 4,1 cm große X-T20 aus. Mit 333 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
X-T20 | X-H2 | |
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Abmessungen | 118 x 83 x 41 mm | 136 x 93 x 85 mm |
Gewicht | 333 g ohne Akku | 579 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 43.5 hat die Fujifilm X-H2 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 32 Punkten auch einiges für die X-T20. Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund fünf Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.450,- Euro trennen. Bei 2.249,- und 799,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 64 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-H2 spricht:
- Bildstabilisator
- effektiv um 15,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/180.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 7,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- höher auflösenderer Monitor mit 580.000 Pixel mehr
- schwenkbarer Screen
- EVF mit um 3.4 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 190 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- eingebautes Bluetooth-Modul
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
Die X-H2 ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-T20 spricht:
- ca. 64 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 1,0 Bild/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse