Fujifilm X-H1 vs. X-H2
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-H1 oder X-H2, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2018. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-H1 von Fujifilm hat einen stabilisierten 24 Megapixel X-Trans 3 CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Fujifilm X-H2 mit einem 40.2 Megapixel X-Trans 5 HR BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 39.814.656 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras. Die X-H2 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3 µm. Dem steht die X-H1 mit 3.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen vom selben Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
X-H1 | X-H2 | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 40,2 Megapixel |
Pixelpitch | 3.9 µm | 3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-H1 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die X-H2 mit 7.728 x 5.152 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die X-H2 unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-H1 erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 900 und die X-H2 von 1/180.000 bis 4 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die X-H2 mit ISO 64 bis 12.800 nach unten und die X-H1 mit ISO 100 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm X-H1, mit lediglich 10.8 statt 15 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
X-H1 | X-H2 | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 7.728 x 5.152 Pixel effektive 39,8 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 500.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/180.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 900 Sekunden | 4 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 | ISO 125 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 12.800 |
Serienbilder (mechanisch) | 10,8 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 13,7 Bilder/Sek. | 13,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Auch eine Blitzsynchronbuchse ist vorhanden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 Sekunde.
X-H1 | X-H2 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 8K-Systemkamera macht jedoch die X-H2 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die X-H1 4K, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD-2. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 24 Vollbilder.
X-H1 | X-H2 | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 8K 7.680 x 4.320 Pixel |
Framerate | 24 fps | 30 fps |
Bitrate | 720 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 900 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF und manueller Fokus. Die Fujifilm X-H2 hat außerdem auch Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
X-H1 | X-H2 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | ab LW -7 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
manueller Fokus | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-H1 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die X-H2 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
X-H1 | X-H2 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-H1 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.75-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die X-H2 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.75-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und damit vergleichsweise etwas höher auf.
X-H1 | X-H2 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | 5.76 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.75-fach | 0.8-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -5 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der X-H1 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 310 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die X-H2 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W235 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 540 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 230 Bilder mehr, als beim älteren Vergleichsmodell. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
X-H1 | X-H2 | |
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Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | Fujifilm NP-W235 7,2 Volt; 2.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 310 Fotos gem. CIPA-Standart | 540 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die X-H2 außerdem auch CFexpress Typ B unterstützt. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
X-H1 | X-H2 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, CFexpress Typ B |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II, V90 |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
X-H1 | X-H2 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 Micro-USB | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit X-Bajonett verglichen. An diesem lassen sich Objektive mit Fujifilm X-Mount anschließen. Dazu zählen derzeit 82 DSLM-Objektive mit X-Anschluss. Da es sich um zwei APS-C-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,5x bei beiden gleichbleibend.
X-H1 | X-H2 | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-H1. Sie misst 14,0 x 9,7 x 8,6 cm und wiegt ohne Akku 623 g. Kompakter fällt die 13,6 x 9,3 x 8,5 cm große X-H2 aus. Mit 579 g (ohne Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
X-H1 | X-H2 | |
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Abmessungen | 140 x 97 x 86 mm | 136 x 93 x 85 mm |
Gewicht | 623 g ohne Akku | 579 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 49 hat die Fujifilm X-H2 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 35.5 Punkten auch einiges für die X-H1. Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren.
Für die Fujifilm X-H2 spricht:
- effektiv um 15,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/180.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 4,2 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- höher auflösenderer Monitor mit 580.000 Pixel mehr
- schwenkbarer Screen
- EVF mit um 2.07 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 230 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse
Die X-H2 ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-H1 spricht:
- ca. 16 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 900 Sekunden möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- leicht schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss