Fujifilm X-Pro1 vs. Canon EOS M5

Die X-Pro1 von Fujifilm hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 16 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 15.980.544 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die jün­gere Canon EOS M5 mit einem 24 Mega­pixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei APS-C System­kameras, mit gering­fü­gig unter­schied­licher Sen­sor­größe (zu Guns­ten der Fuji). Die M5 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.7 µm. Dem steht die X-Pro1 mit 4.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kamera­modellen ver­schie­de­ner Her­steller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.

Bilder kann die Fuji X-Pro1 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 4.896 x 3.264 und die Canon M5 mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Ver­schluss. Ver­schluss­zei­ten sind von 1/4.000 bis 30 Sekun­den mög­lich. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 25.600 zu­min­dest am oberen Ende nichts. Mit einer mini­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 100 liegt aber die Canon vorn. Die Fuji schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 200.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Fujifilm X-Pro1, mit ledig­lich 6 statt 8.8 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 5 (bei ISO 100) hat nur die Canon-System­kamera. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 bzw. 1/200 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in Full HD mög­lich. Die X-Pro1 schafft es da­bei auf 24 Bilder pro Sekunde. Bei der EOS M5 sind es 60 Vollbilder.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der X-Pro1 findet sich ein 3 Zoll großer nicht be­rüh­rungs­emp­find­licher Bild­schirm, mit 1.23 Mio. Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die M5 hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 1.62 Mio. Punk­ten. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenk­bar.

Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-Pro1 zusätzlich auch einen Hybrid-Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.6-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit rund 1.44 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Canon EOS M5 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.6-facher Ver­größe­rung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise viel höher auf.

Bei der X-Pro1 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Fujifilm NP-W126 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.260 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 300 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die M5 setzt dagegen auf einen her­stel­ler­spe­zi­fi­schen Spezial­akku (1.040 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 295 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 5 Bilder weni­ger, als beim älteren Ver­gleichs­modell von Canon.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die X-Pro1 mit Fujifilm X- und M5 mit Canon EF-M-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 82 X-Mount-Objek­tive. Für das EF-M-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 43 Lin­sen und so­mit weni­ger. Ob­wohl es sich um zwei APS-C-DSLMs han­delt, hat die Fujifilm einen Crop-Faktor von 1,5x, wo­ge­gen dieser beim Modell von Canon bei 1,6x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die EOS M5. Sie misst 11,6 x 8,9 x 6,1 cm und wiegt mit­samt Akku 420 g. Kom­pak­ter fällt die 13,9 x 8,2 x 4,2 cm große X-Pro1 aus. Mit 450 g (inkl. Akku) ist sie da­für etwas schwerer.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 39.5 hat die Canon EOS M5 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 25 Punk­ten auch eini­ges für die Fujifilm X-Pro1. Weiter­hin ist da der nicht zu unter­schät­zende Alters­unter­schied von rund vier Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 470,- Euro tren­nen. Bei 1.129,- und 1.599,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 29 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Canon EOS M5 spricht:

• ca. 29 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
• effektiv um 8,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 100
• um 2,8 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Bildwiederholrate mit 36 Frames pro Sekunde mehr
• höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
• hat einen Mikrofonanschluss
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor
• berührungsempfindlicher Bildschirm
• neigbares Display
• EVF mit um 920.000 Pixel höherer Auflösung
• eingebautes Bluetooth-Modul
• mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
• bietet NFC-Unterstützung
• kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
• etwas leichteres Kameragehäuse

Die EOS M5 ist erhältlich bei:

Für die Fujifilm X-Pro1 spricht:

• niedrigere Pixeldichte
• etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• größeres Objektivangebot
• portablerer Body

Die X-Pro1 ist erhältlich bei: