Leica M10 Monochrom (Typ 6376) vs. Fujifilm X-T4
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M10 Monochrom (Typ 6376) oder Fujifilm X-T4, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2020. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund zwei Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M10 Monochrom (Typ 6376) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 40 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 40.892.800 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Fujifilm X-T4 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die Monochrom löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 4.6 µm. Dem steht die X-T4 mit 3.8 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 40,0 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 4.6 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica Monochrom mit einer Auflösung von maximal 7.864 x 5.200 und die Fuji X-T4 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Fujifilm noch RAW. Die M10 Monochrom (Typ 6376) hat einen mechanischen und die X-T4 einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 8 und das Gegenstück des Vergleich von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Fuji mit ISO 80 bis 51.200 nach unten und die Leica mit ISO 160 bis 100.000 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 6376, mit lediglich 4.5 statt 15 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
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Bildauflösung | 7.864 x 5.200 Pixel effektive 40,9 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 300.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 8 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 160 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 100.000 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbilder (mechanisch) | 4,5 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Fujifilm X-T4 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der Monochrom findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die X-T4 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 6376 zusätzlich auch einen optischen Sucher. Auch die Fuji X-T4 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.75-fach | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Fujifilm hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 Micro-USB |
Gehäuse
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-T4. Sie misst 13,5 x 9,3 x 6,4 cm und wiegt ohne Akku 526 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 3,9 cm große M10 Monochrom (Typ 6376) aus. Mit 660 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Leica Monochrom | Fuji X-T4 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 39 mm | 135 x 93 x 64 mm |
Gewicht | 660 g mit Akku | 526 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 33.5 hat die Fujifilm X-T4 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 22.5 Punkten auch einiges für die Leica M10 Monochrom (Typ 6376). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 6.401,- Euro trennen. Bei 1.799,- und 8.200,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 78 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-T4 spricht:
- ca. 78 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- um 10,5 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höher auflösenderer Monitor mit 583.200 Pixel mehr
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- eingebautes Bluetooth-Modul
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- leichteres Kameragehäuse
Die X-T4 ist erhältlich bei:
Für die Leica M10 Monochrom (Typ 6376) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 14,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 100.000
- portablerer Body