Fujifilm X-T4 vs. Canon EOS R6
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-T4 oder Canon EOS R6, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2020. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund vier Monate jünger. Hier gelangst direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.
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Sensor
Die X-T4 von Fujifilm hat einen über fünf Achsen stabilisierten 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 25.958.400 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Canon EOS R6 mit einem 21.4 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 19.961.856 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die X-T4 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die R6 mit 6.6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 26,1 Megapixel | 21,4 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 6.6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-T4 mit einer Auflösung von maximal 6.240 x 4.160 und die Canon R6 mit 5.472 x 3.648 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Canon unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-T4 erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 und die EOS R6 von 1/8.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Fuji mit ISO 80 bis 51.200 nach unten und die Canon mit ISO 100 bis 204.800 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Canon EOS R6, mit lediglich 12 statt 15 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Bildauflösung | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel | 5.472 x 3.648 Pixel effektive 20,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 300.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 204.800 |
Serienbilder (mechanisch) | 15,0 Bilder/Sek. | 12,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 20,0 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Auch eine Blitzsynchronbuchse ist vorhanden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Auch in ihrer Framerate, von 60 Vollbilder pro Sekunde, unterscheiden sie sich nicht.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 60 fps | 60 fps |
Bitrate | 400 Mbit/s | 230 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 20 Sekunden | 1.799 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6.5 bis 20 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-T4 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.62 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die R6 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.62 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T4 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.75-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Canon EOS R6 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.75-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | 3.69 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.75-fach | 0.76-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |
Akku & Speicher
Bei der X-T4 erfolgt die Stromversorgung über einen NP-W235 Akku mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 2.200 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 500 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die R6 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ LP-E6NH. Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 510 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 10 Bilder mehr, als beim Vergleichsmodell von Canon. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Typ | NP-W235 7,2 Volt; 2.200 mAh | LP-E6NH |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 500 Fotos gem. CIPA-Standart | 510 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | externer GPS-Empfänger |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 Micro-USB | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-T4 mit Fujifilm X- und R6 mit Canon RF-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R6. Sie misst 13,8 x 9,8 x 8,8 cm und wiegt ohne Akku 598 g. Kompakter fällt die 13,5 x 9,3 x 6,4 cm große X-T4 aus. Mit 526 g (ohne Akku) ist sie ebenso leichter.
Fuji X-T4 | Canon R6 | |
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Abmessungen | 135 x 93 x 64 mm | 138 x 98 x 88 mm |
Gewicht | 526 g ohne Akku | 598 g ohne Akku |
Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 50 hat die Fujifilm X-T4 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 44 Punkten auch einiges für die Canon EOS R6. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 900,- Euro trennen. Bei 1.799,- und 2.699,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 33 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-T4 spricht:
- ca. 33 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- effektiv um 6,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- um 3,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- minimal höhere Videoauflösung
- höhere Video-Bitrate
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse
Die X-T4 ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS R6 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich