Canon EOS Ra vs. EOS R6
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS Ra oder EOS R6, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2020 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund acht Monate ältere Canon-DSLM von 2019. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS Ra von Canon hat einen nicht-stabilisierten 31.7 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 30.105.600 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Canon EOS R6 mit einem 21.4 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 19.961.856 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die Ra löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 5.4 µm. Dem steht die R6 mit 6.6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 31,7 Megapixel | 21,4 Megapixel |
Pixelpitch | 5.4 µm | 6.6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Canon Ra mit einer Auflösung von maximal 6.720 x 4.480 und die R6 mit 5.472 x 3.648 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die EOS R6 unterstützt außerdem auch HEIF. Die EOS Ra hat einen mechanischen und die EOS R6 einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Verschlusszeiten sind von 1/8.000 bis 30 Sekunden möglich. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Ra mit ISO 50 bis 102.400 nach unten und die R6 mit ISO 100 bis 204.800 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Canon EOS Ra, mit lediglich 8 statt 12 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Bildauflösung | 6.720 x 4.480 Pixel effektive 30,1 Megapixel | 5.472 x 3.648 Pixel effektive 20,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/8.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 erweiterbar auf ISO 50 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 40.000 erweiterbar auf ISO 102.400 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 204.800 |
Serienbilder (mechanisch) | 8,0 Bilder/Sek. | 12,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.
EOS Ra | EOS R6 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 60 Vollbilder ist die EOS R6, den Vollbilder pro Sekunde der EOS Ra, jedoch überlegen.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 60 fps |
Bitrate | 480 Mbit/s | 230 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
EOS Ra | EOS R6 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6 bis 18 | LW -6.5 bis 20 |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der Ra findet sich ein 3.2 Zoll großer Touchscreen, mit 2.1 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die R6 hat ein 3 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.62 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.2 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.1 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS Ra zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.76-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die EOS R6 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.76-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | 3.69 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.76-fach | 0.76-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |
Akku & Speicher
Bei der Ra erfolgt die Stromversorgung über einen Canon LP-E6N mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.865 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 370 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die R6 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Canon LP-E6NH. Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 510 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 140 Bilder mehr, als beim etwas älteren Vergleichsmodell. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Typ | Canon LP-E6N 7,2 Volt; 1.865 mAh | Canon LP-E6NH |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 370 Fotos gem. CIPA-Standart | 510 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der EOS Ra steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die EOS R6 hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
EOS Ra | EOS R6 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | externer GPS-Empfänger |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 USB C | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit RF-Bajonett verglichen. An diesem lassen sich Objektive mit Canon RF-Mount anschließen. Dazu zählen derzeit 30 DSLM-Objektive mit RF-Anschluss. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Bajonett | Canon RF-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 30 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R6. Sie misst 13,8 x 9,8 x 8,8 cm und wiegt ohne Akku 598 g. Etwas kompakter fällt die 13,6 x 9,8 x 8,4 cm große EOS Ra aus. Mit 580 g (ohne Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
EOS Ra | EOS R6 | |
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Abmessungen | 136 x 98 x 84 mm | 138 x 98 x 88 mm |
Gewicht | 580 g ohne Akku | 598 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 44 hat die Canon EOS R6 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 38 Punkten auch einiges für die EOS Ra.
Für die Canon EOS R6 spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- Bildstabilisator
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- um 4,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- höhere Bildwiederholrate mit 30 Frames pro Sekunde mehr
- lichtempfindlicherer Autofokus
- gut 140 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
Die EOS R6 ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS Ra spricht:
- effektiv um 10,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Video-Bitrate
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse