Nikon Z30 vs. Canon EOS R6 Mark II

Die Z30 von Nikon hat einen 21.5 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 20.668.416 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Canon EOS R6 Mark II mit einem 25.6 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Voll­format-System­kamera. Die R6 Mark II löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 6 µm. Dem steht die Z30 mit 4.2 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Nikon Z30 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 5.568 x 3.712 und die Canon R6 Mark II mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Canon unter­stützt außer­dem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Ver­schluss.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 204.801 liegt aber die Canon vorn. Die Nikon schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 204.800.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Nikon Z30, mit ledig­lich 11 statt 12 Bildern pro Sekunde, leicht das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/200 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Mit 60 Vollbilder ist die EOS R6 Mark II, den Vollbilder pro Sekunde der Z30, je­doch über­legen.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der Z30 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.04 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die R6 Mark II hat ein eben­so 3 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Nikon Z30 kei­nen Su­cher verbaut. Da­für aber ist die Canon EOS R6 Mark II mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.

Bei der Z30 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Nikon EN-EL25 mit 7,6 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.120 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 330 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die R6 Mark II setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Canon LP-E6NH (7,2 Volt; 2.130 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 450 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 120 Bilder mehr, als beim Ver­gleichs­modell von Canon. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Nikon-DSLM steht dazu ein Karten­lauf­werk bereit. Die Canon hat da­für gleich zwei Slots. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die Z30 mit Nikon Z- und R6 Mark II mit Canon RF-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 30 RF-Mount-Objek­tive. Für das Z-Bajo­nett sind es da­ge­gen immer­hin 27 Lin­sen und so­mit etwas weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wo­ge­gen er beim Voll­format-Modell bei 1,0x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die EOS R6 Mark II. Sie misst 13,8 x 9,8 x 8,8 cm und wiegt ohne Akku 588 g. Kom­pak­ter fällt die 12,8 x 7,4 x 6,0 cm große Z30 aus. Mit 350 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 47 hat die Canon EOS R6 Mark II im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 28.5 Punk­ten auch eini­ges für die Nikon Z30. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 2.100,- Euro tren­nen. Bei 2.899,- und 799,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 72 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Canon EOS R6 Mark II spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• Bild­stabilisator
• effektiv um 3,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.801
• um 1,0 Bild/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• höhere Bildwiederholrate mit 30 Frames pro Sekunde mehr
• höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• 2 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• höher auflösenderer Monitor mit 580.000 Pixel mehr
• hat einen eingebauten Sucher
• gut 120 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• etwas größeres Objektivangebot

Die EOS R6 Mark II ist erhältlich bei:

Für die Nikon Z30 spricht:

• ca. 72 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die Z30 ist erhältlich bei: