Nikon Z7 vs. Leica SL2 (Typ 2998)

Die Z7 von Nikon hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 45.4 Mega­pixel BSI-CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 45.441.024 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Leica SL2 (Typ 2998) mit einem 47.3 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 46.726.912 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei Voll­format System­kameras. Die SL2 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 4.3 µm. Dem steht die Z7 mit gleichem Pixel­pitch ge­gen­über. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Nikon Z7 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 8.256 x 5.504 und die Leica SL2 mit 8.368 x 5.584 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit etwas mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG-Format, die Nikon unter­stützt außer­dem auch RAW & TIFF und die Leica noch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die Z7 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/8.000 und die SL2 (Typ 2998) von 1/40.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die Nikon mit ISO 32 bis 102.400, ge­gen­über der Leica mit ISO 50 bis 50.000, in bei­den Rich­tun­gen vorn.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Nikon Z7, mit ledig­lich 9 statt 10 Bildern pro Sekunde, leicht das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/200 bzw. 1/250 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Mit 60 Vollbilder ist die SL2 (Typ 2998), den Vollbilder pro Sekunde der Z7, je­doch über­legen.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der Z7 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touch­screen, mit 2.1 Mio. Bild­punk­ten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenk­bar. Die SL2 (Typ 2998) hat ein eben­so 3.2 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist nicht beweglich.

Neben ihrem Monitor, hat die Nikon Z7 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.8-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit guten 3.69 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Leica Typ 2998 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.8-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise etwas höher auf.

Bei der Z7 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Nikon EN-EL15b mit 7,4 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.030 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 330 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die SL2 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Leica BP-SCL4 (7,2 Volt; 1.860 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 370 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 40 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell von Leica. Ein USB-Netz­teil lässt sich an der DSLM anschließen.

Die Nikon-DSLM unter­stützt Speicher­karten vom Typ XQD, wo­ge­gen bei der Leica auf SD, SDHC & SDXC ge­speichert wird.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die Z7 mit Nikon Z- und Typ 2998 mit Leica L-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 57 L-Mount-Objek­tive. Für das Z-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 27 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Da es sich um zwei Voll­format-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Z7. Sie misst 13,4 x 10,1 x 6,8 cm und wiegt mit­samt Akku 675 g. Kom­pak­ter fällt die 14,6 x 10,7 x 4,2 cm große SL2 (Typ 2998) aus. Mit 835 g (ohne Akku) ist sie da­für schwerer.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 48.5 hat die Leica SL2 (Typ 2998) im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 36.5 Punk­ten auch eini­ges für die Nikon Z7. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 2.150,- Euro tren­nen. Bei 5.999,- und 3.849,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 36 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Leica SL2 (Typ 2998) spricht:

• effektiv um 1,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/40.000 Sek. möglich
• um 11,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• minimal höhere Videoauflösung
• höhere Bildwiederholrate mit 30 Frames pro Sekunde mehr
• EVF mit um 2.07 Mio. Pixel höherer Auflösung
• etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• interner Speicher
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich
• größeres Objektivangebot
• portablerer Body

Die Typ 2998 ist erhältlich bei:

Für die Nikon Z7 spricht:

• ca. 36 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 32
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
• neigbares Display
• leichteres Kameragehäuse

Die Z7 ist erhältlich bei: