Nikon Z8 vs. Leica M11-D (Typ 2221)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Nikon Z8 oder Leica M11-D (Typ 2221), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2024 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund 16 Monate ältere Nikon-DSLM von 2023. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die Z8 von Nikon hat einen über fünf Achsen stabilisierten 52.4 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 45.441.024 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Leica M11-D (Typ 2221) mit einem 60.3 Megapixel BSI-CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 60.293.184 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die M11-D löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die Z8 mit 4.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 52,4 Megapixel | 60,3 Megapixel |
Pixelpitch | 4.3 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Nikon Z8 mit einer Auflösung von maximal 8.256 x 5.504 und die Leica M11-D mit 9.528 x 6.328 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Nikon unterstützt außerdem auch HEIF und die Leica noch DNG. Die Z8 hat einen elektronischen Verschluss und die M11-D (Typ 2221) einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 30 und das Gegenstück des Vergleich von 1/16.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Nikon mit ISO 32 bis 102.400, gegenüber der Leica mit ISO 64 bis 50.000, in beiden Richtungen vorn.
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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Bildauflösung | 8.256 x 5.504 Pixel effektive 45,4 Megapixel | 9.528 x 6.328 Pixel effektive 60,3 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
elektronischer Verschluss | ||
mechanischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 64 erweiterbar auf ISO 32 | ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 erweiterbar auf ISO 102.400 | ISO 50.000 |
Serienbildgeschwindigkeit | 20,0 Bilder/Sek. | 4,5 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/180 Sekunde.
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Display & Sucher
Neben ihrem Monitor, hat die Nikon Z8 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.8-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Leica Typ 2221 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher mit 0.8-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung.
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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Sucher | elektronischer Sucher | optischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.8-fach | 0.73-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 3 Dioptrien | -3 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der Z8 erfolgt die Stromversorgung über einen Nikon EN‑EL15c mit 7,0 Volt und einer Kapazität von 2.280 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 340 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die M11-D setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Leica BP-SCL7 (7,4 Volt; 1.800 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 700 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 360 Bilder mehr, als beim etwas älteren Vergleichsmodell von Leica. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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Typ | Nikon EN‑EL15c 7,0 Volt; 2.280 mAh | Leica BP-SCL7 7,4 Volt; 1.800 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 340 Fotos gem. CIPA-Standart | 700 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die Nikon außerdem auch XQD & CFexpress Typ B unterstützt. Genannter stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die Leica hat dagegen nur einen Slot.
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC, XQD, CFexpress Typ B | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher | 0 GB | 256 GB |
Konnektivität
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Z8 mit Nikon Z- und Typ 2221 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das Z-Bajonett sind es dagegen nur 27 Linsen und somit deutlich weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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Bajonett | Nikon Z-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 27 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Z8. Sie misst 14,4 x 11,9 x 8,3 cm und wiegt ohne Akku 820 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 3,9 cm große M11-D (Typ 2221) aus. Mit 539 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Nikon Z8 | Leica M11-D | |
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Abmessungen | 144 x 119 x 83 mm | 139 x 80 x 39 mm |
Gewicht | 820 g ohne Akku | 539 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 29 hat die Nikon Z8 im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 28 Punkten auch einiges für die Leica M11-D (Typ 2221). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 4.751,- Euro trennen. Bei 4.599,- und 9.350,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 51 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Nikon Z8 spricht:
- ca. 51 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
- niedrigere Pixeldichte
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 32
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- um 15,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- hat einen LAN-Anschluzss
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- optionaler Fernauslöser verwendbar
Die Z8 ist erhältlich bei:
Für die Leica M11-D (Typ 2221) spricht:
- effektiv um 14,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- gut 360 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- interner Speicher
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse