Panasonic Lumix DC-G9 II vs. Fujifilm X-T50

Die Lumix DC-G9 II von Panasonic hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 26.5 Mega­pixel Live MOS-Sen­sor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 25.044.736 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Fujifilm X-T50 mit einem 40.2 Mega­pixel X-Trans 5 HR BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 39.814.656 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer APS-C-System­kamera. Die X-T50 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3 µm. Dem steht die DC-G9 II mit gleichem Pixel­pitch ge­gen­über. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Panasonic DC-G9 II mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 5.776 x 4.336 und die Fuji X-T50 mit 7.728 x 5.152 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Fujifilm unter­stützt außer­dem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die Lumix DC-G9 II er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/32.000 bis 60 und die X-T50 von 1/180.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit kann die Panasonic mit ISO 50 bis 25.600 nach unten und die Fuji mit ISO 64 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die neuere Fujifilm X-T50, mit ledig­lich 8 statt 14 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 4 (bei ISO 100) hat nur die Fuji-System­kamera. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/250 bzw. 1/180 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 4K-System­kamera macht je­doch die Lumix DC-G9 II das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die X-T50 6K, also nur gut ein Ein­tel der Video­auf­lö­sung von UHD. Un­ge­ach­tet der Auf­lö­sung liegt ihre Frame­rate bei Vollbilder pro Sekunde.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der DC-G9 II findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.84 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die X-T50 hat ein eben­so 3 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist zwar auch klapp-, aber nicht schwenk­bar.

Bei der DC-G9 II er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Panasonic DMW-BLK22 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 2.200 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 370 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die X-T50 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Fujifilm NP-W126S (7,2 Volt; 1.260 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 390 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 20 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell von Fujifilm. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Panasonic-DSLM stehen dazu zwei Karten­lauf­werke bereit. Die Fujifilm hat da­ge­gen nur einen Slot. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die DC-G9 II mit MFT- und X-T50 mit Fujifilm X-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 163 MFT-Mount-Objek­tive. Für das X-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 82 Lin­sen und so­mit weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die MFT-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wo­ge­gen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Lumix DC-G9 II. Sie misst 13,4 x 10,2 x 9,0 cm und wiegt ohne Akku 575 g. Kom­pak­ter fällt die 12,4 x 8,4 x 4,9 cm große X-T50 aus. Mit 389 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 41.5 hat die Fujifilm X-T50 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 36 Punk­ten auch eini­ges für die Panasonic Lumix DC-G9 II. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 400,- Euro tren­nen. Bei 1.499,- und 1.899,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 21 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Fujifilm X-T50 spricht:

• ca. 21 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
• größerer Bildsensor
• effektiv um 14,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/180.000 Sek. möglich
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• höhere Video-Bitrate
• 3 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die X-T50 ist erhältlich bei:

Für die Panasonic Lumix DC-G9 II spricht:

• längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• um 6,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• um 1,0 Bild/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Videoauflösung
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• schwenkbarer Screen
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich
• deutlich größeres Objektivangebot

Die Lumix DC-G9 II ist erhältlich bei: