Panasonic Lumix DC-S1R vs. Canon EOS RP

Die Lumix DC-S1R von Panasonic hat einen sta­bi­li­sier­ten 50.4 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 46.726.912 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Canon EOS RP mit einem 27.1 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 25.958.400 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei Voll­format System­kameras. Die DC-S1R löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 4.3 µm. Dem steht die RP mit 5.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Panasonic DC-S1R mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 8.368 x 5.584 und die Canon RP mit 6.240 x 4.160 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format. Die Lumix DC-S1R hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die EOS RP einen mechanischen Schlitzverschluss. Ers­tere er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/8.000 bis 60 und das Gegen­stück des Ver­gleich von 1/4.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 50 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 102.400 liegt aber die Canon vorn. Die Panasonic schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 51.200.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Canon EOS RP, mit ledig­lich 5 statt 9 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/320 bzw. 1/180 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Mit 60 Vollbilder ist die Lumix DC-S1R, den Vollbilder pro Sekunde der EOS RP, je­doch über­legen.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Panasonic Lumix DC-S1R hat außer­dem auch Eye-AF.

Auf der Rückseite der DC-S1R findet sich ein 3.2 Zoll großer Touch­screen, mit 2.1 Mio. Bild­punk­ten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenk­bar. Die RP hat ein 3 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 1.04 Mio. Punk­ten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Neben ihrem Monitor, hat die Panasonic Lumix DC-S1R zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.78-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit sehr guten 5.76 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Canon EOS RP ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.78-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise etwas nied­ri­ger auf.

Bei der DC-S1R er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Panasonic DMW-BLJ31 . Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 360 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die RP setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Canon LP-E17 (7,2 Volt; 1.040 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 250 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 110 Bilder weni­ger, als beim Ver­gleichs­modell von Canon.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wo­ge­gen die Panasonic außer­dem auch XQD unter­stützt. Genannter stehen dazu zwei Karten­lauf­werke bereit. Die Canon hat da­ge­gen nur einen Slot. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die DC-S1R mit Leica L- und RP mit Canon RF-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 57 L-Mount-Objek­tive. Für das RF-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 30 Lin­sen und so­mit weni­ger. Da es sich um zwei Voll­format-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Lumix DC-S1R. Sie misst 14,9 x 11,9 x 9,7 cm und wiegt ohne Akku 898 g. Kom­pak­ter fällt die 13,3 x 8,5 x 7,0 cm große EOS RP aus. Mit 440 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 40.5 hat die Panasonic Lumix DC-S1R im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 29.5 Punk­ten auch eini­ges für die Canon EOS RP. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 2.200,- Euro tren­nen. Bei 3.699,- und 1.499,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 59 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Panasonic Lumix DC-S1R spricht:

• Bild­stabilisator
• effektiv um 20,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
• längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
• um 4,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
• ermöglicht mit 1/320 Sekunde eine um 140 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Bildwiederholrate mit 35 Frames pro Sekunde mehr
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor mit 1.06 Mio. Pixel mehr
• EVF mit um 2.07 Mio. Pixel höherer Auflösung
• gut 110 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich
• größeres Objektivangebot

Die Lumix DC-S1R ist erhältlich bei:

Für die Canon EOS RP spricht:

• ca. 59 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
• niedrigere Pixeldichte
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• hat einen Mikrofonanschluss
• schwenkbarer Screen
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die EOS RP ist erhältlich bei: