Canon EOS RP vs. Leica M-E (Typ 240)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS RP oder Leica M-E (Typ 240), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2019. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund fünf Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS RP von Canon hat einen nicht-stabilisierten 27.1 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 25.958.400 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Leica M-E (Typ 240) mit einem 24 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 23.665.152 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die RP löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 5.8 µm. Dem steht die M-E (Typ 240) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal etwas besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Canon RP | Leica M-E | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 24 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 27,1 Megapixel | 24,0 Megapixel |
Pixelpitch | 5.8 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Canon RP mit einer Auflösung von maximal 6.240 x 4.160 und die Leica M-E mit 5.952 x 3.976 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Canon unterstützt außerdem auch RAW und die Leica noch DNG. Die EOS RP hat einen mechanischen und die M-E (Typ 240) einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 30 und das Gegenstück des Vergleich von 1/4.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Canon mit ISO 50 bis 102.400, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 240, mit lediglich 3 statt 5 Bildern pro Sekunde, etwas das Nachsehen.
Canon RP | Leica M-E | |
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Bildauflösung | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 50 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 102.400 | ISO 6.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 5,0 Bilder/Sek. | 3,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 Sekunde.
Canon RP | Leica M-E | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die EOS RP das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die M-E (Typ 240) Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Ungeachtet der Auflösung liegt ihre Framerate bei Vollbilder pro Sekunde.
Canon RP | Leica M-E | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel |
Framerate | 25 fps | 25 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Canon EOS RP hat außerdem auch Autofokus und Gesichtserkennung.
Canon RP | Leica M-E | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -5 bis 18 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der RP findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die M-E (Typ 240) hat ein ebenso 3 Zoll großes Display, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Canon RP | Leica M-E | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 920.000 Pixel |
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS RP zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.7-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Leica Typ 240 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher mit 0.7-facher Vergrößerung.
Canon RP | Leica M-E | |
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Sucher | elektronischer Sucher | optischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.7-fach | 0.68-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit.
Canon RP | Leica M-E | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher | 0 GB | 2 GB |
Konnektivität
Canon RP | Leica M-E | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die RP mit Canon RF- und Typ 240 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit deutlich weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
Canon RP | Leica M-E | |
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Bajonett | Canon RF-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 30 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS RP. Sie misst 13,3 x 8,5 x 7,0 cm und wiegt ohne Akku 440 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M-E (Typ 240) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Canon RP | Leica M-E | |
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Abmessungen | 133 x 85 x 70 mm | 139 x 80 x 42 mm |
Gewicht | 440 g ohne Akku | 680 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 33 hat die Canon EOS RP im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 22 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 240). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 2.451,- Euro trennen. Bei 1.499,- und 3.950,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 62 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS RP spricht:
- ca. 62 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- effektiv um 2,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- um 2,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- höher auflösenderer Monitor
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- eingebautes Bluetooth-Modul
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- leichteres Kameragehäuse
Die EOS RP ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 240) spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- interner Speicher
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body