Leica M-E (Typ 240) vs. Canon EOS M200
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M-E (Typ 240) oder Canon EOS M200, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2019. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund drei Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M-E (Typ 240) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.665.152 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Canon EOS M200 mit einem 25.8 Megapixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die M200 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.7 µm. Dem steht die M-E (Typ 240) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M-E | Canon M200 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,6-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 25,8 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.7 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M-E mit einer Auflösung von maximal 5.952 x 3.976 und die Canon M200 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Canon noch RAW. Die M-E (Typ 240) hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die EOS M200 einen mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 60 und das Gegenstück des Vergleich von 1/4.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 51.200 liegt aber die Canon vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 6.400.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 240, mit lediglich 3 statt 6.1 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Leica M-E | Canon M200 | |
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Bildauflösung | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 25.600 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 6,1 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 5 (bei ISO 100) hat nur die Canon-Systemkamera. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/200 Sekunde.
Leica M-E | Canon M200 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 5 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die EOS M200 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die M-E (Typ 240) Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Ungeachtet der Auflösung liegt ihre Framerate bei Vollbilder pro Sekunde.
Leica M-E | Canon M200 | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 25 fps | 25 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Canon EOS M200 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, sowie Verfolgung mit an Board.
Leica M-E | Canon M200 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -4 bis 18 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M-E (Typ 240) findet sich ein 3 Zoll großer Bildschirm, mit 920.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die M200 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Leica M-E | Canon M200 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 920.000 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 240 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.68-facher Vergrößerung. Optional wird für die DSLM aber auch noch ein elektronischer Aufstecksucher angeboten. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Canon EOS M200 keinen Sucher verbaut.
Leica M-E | Canon M200 | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Vergrößerung | 0.68-fach |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit.
Leica M-E | Canon M200 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher | 2 GB | 0 GB |
Konnektivität
Leica M-E | Canon M200 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 240 mit Leica M- und M200 mit Canon EF-M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das EF-M-Bajonett sind es dagegen nur 43 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,6x liegt.
Leica M-E | Canon M200 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Canon EF-M-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 43 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M-E (Typ 240). Sie misst 13,9 x 8,0 x 4,2 cm und wiegt mitsamt Akku 680 g. Kompakter fällt die 10,8 x 6,7 x 3,5 cm große EOS M200 aus. Mit 299 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica M-E | Canon M200 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 108 x 67 x 35 mm |
Gewicht | 680 g mit Akku | 299 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 30 hat die Canon EOS M200 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 21.5 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 240). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 3.351,- Euro trennen. Bei 599,- und 3.950,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 85 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS M200 spricht:
- ca. 85 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 3,1 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Videoauflösung
- höher auflösenderer Monitor
- neigbares Display
- eingebautes Bluetooth-Modul
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die EOS M200 ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 240) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
- hat einen eingebauten Sucher
- interner Speicher
- größeres Objektivangebot