Fujifilm X-T30 vs. Canon EOS M200
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-T30 oder Canon EOS M200, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2019. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund sechs Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-T30 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 25.958.400 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Canon EOS M200 mit einem 25.8 Megapixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras, mit geringfügig unterschiedlicher Sensorgröße (zu Gunsten der Fuji). Die X-T30 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die M200 mit 3.7 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal etwas schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,6-fach |
Auflösung | 26,1 Megapixel | 25,8 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 3.7 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-T30 mit einer Auflösung von maximal 6.240 x 4.160 und die Canon M200 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Die X-T30 hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die EOS M200 einen mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 und das Gegenstück des Vergleich von 1/4.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 51.200 zumindest am oberen Ende nichts. Mit einer minimalen Empfindlichkeit von ISO 80 liegt aber die Fuji vorn. Die Canon schafft es hier dagegen nur auf ISO 100.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Canon EOS M200, mit lediglich 6.1 statt 10 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Bildauflösung | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 25.600 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbilder (mechanisch) | 10,0 Bilder/Sek. | 6,1 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 5 (bei ISO 100) haben beide Vergleichs-DSLMs. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/200 Sekunde.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 5 bei ISO 100 | LZ 5 bei ISO 100 |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 30 Vollbilder ist die X-T30, den Vollbilder pro Sekunde der EOS M200, jedoch überlegen.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 25 fps |
Aufnahmezeitlimit | 900 Sekunden | 1.799 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF und manueller Fokus. Die Canon EOS M200 hat außerdem auch Verfolgung mit an Board.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -4 bis 18 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
manueller Fokus | ||
Verfolgung |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-T30 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die M200 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar auch klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T30 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.62-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Canon EOS M200 keinen Sucher verbaut.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.62-fach | |
Dioptrienausgleich |


Akku & Speicher
Bei der X-T30 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 380 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die M200 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Canon LP-E12 (7,2 Volt; 875 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 315 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 65 Bilder weniger, als beim Vergleichsmodell von Canon.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | Canon LP-E12 7,2 Volt; 875 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 380 Fotos gem. CIPA-Standart | 315 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V90 | UHS-I |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-T30 mit Fujifilm X- und M200 mit Canon EF-M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das EF-M-Bajonett sind es dagegen nur 43 Linsen und somit weniger. Obwohl es sich um zwei APS-C-DSLMs handelt, hat die Fujifilm einen Crop-Faktor von 1,5x, wogegen dieser beim Modell von Canon bei 1,6x liegt.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Canon EF-M-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 43 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-T30. Sie misst 11,8 x 8,3 x 4,7 cm und wiegt ohne Akku 333 g. Kompakter fällt die 10,8 x 6,7 x 3,5 cm große EOS M200 aus. Mit 299 g (ohne Akku) ist sie ebenso leichter.
Fuji X-T30 | Canon M200 | |
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Abmessungen | 118 x 83 x 47 mm | 108 x 67 x 35 mm |
Gewicht | 333 g ohne Akku | 299 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 39 hat die Fujifilm X-T30 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 24.5 Punkten auch einiges für die Canon EOS M200. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 350,- Euro trennen. Bei 949,- und 599,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 37 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-T30 spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 2,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- um 3,9 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
- minimal höhere Videoauflösung
- leicht höhere Bildwiederholrate
- hat einen Mikrofonanschluss
- hat einen eingebauten Sucher
- gut 65 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- größeres Objektivangebot
Die X-T30 ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS M200 spricht:
- ca. 37 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse