Canon EOS M200 vs. OM System PEN E-PL10

Die EOS M200 von Canon hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 25.8 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 24.000.000 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die OM System PEN E-PL10 mit einem 17.2 Mega­pixel Live MOS-MFT-Sensor, mit­samt 3-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 15.925.248 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Micro-Four-Thirds-System­kamera. Die M200 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.7 µm. Dem steht die E-PL10 mit 3.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal etwas bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Canon M200 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.000 x 4.000 und die Olympus E-PL10 mit 4.608 x 3.456 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format. Die EOS M200 hat einen mechanischen und die PEN E-PL10 einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Ers­tere er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/4.000 bis 30 und das Gegen­stück des Ver­gleich von 1/16.000 bis 60 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 51.200 liegt aber die Canon vorn. Die Olympus schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 25.600.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Canon EOS M200, mit ledig­lich 6.1 statt 8.6 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz Einen inte­grier­ten Blitz haben beide Vergleichs-DSLMs. Die Leit­zahl be­trägt bei der Canon-System­kamera LZ 5 (ISO 100), so­wie LZ 7.6 (ISO 200) bei der Olympus. Rech­nerisch dürfte damit erstere etwas mehr Power haben. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/200 bzw. 1/250 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Mit 30 Vollbilder ist die PEN E-PL10, den Vollbilder pro Sekunde der EOS M200, je­doch über­legen.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und manueller Fokus. Die OM System PEN E-PL10 hat außer­dem auch Touchfokus mit an Board.

Auf der Rückseite der M200 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.04 Mio. Bild­punk­ten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenk­bar. Die E-PL10 hat ein eben­so 3 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist zwar auch klapp-, aber ebenso wenig schwenk­bar.

Einen optischen Sucher oder elek­tro­nischen View­finder hat keine der beiden System­kameras von OM System und Canon verbaut.

Bei der M200 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Canon LP-E12 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 875 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 315 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die E-PL10 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ OM System BLS‑50 (7,2 Volt; 1.210 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 350 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 35 Bilder mehr, als beim Ver­gleichs­modell von OM System.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht je­weils ein Karten­lauf­werk bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die M200 mit Canon EF-M- und E-PL10 mit MFT-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 163 MFT-Mount-Objek­tive. Für das EF-M-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 43 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,6x hat, wo­ge­gen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die PEN E-PL10. Sie misst 11,7 x 6,8 x 3,9 cm und wiegt ohne Akku 332 g. Etwas kom­pak­ter fällt die 10,8 x 6,7 x 3,5 cm große EOS M200 aus. Mit 299 g (ohne Akku) ist sie eben­so etwas leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 33.5 hat die OM System PEN E-PL10 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 28 Punk­ten auch eini­ges für die Canon EOS M200.

Für die OM System PEN E-PL10 spricht:

• niedrigere Pixeldichte
• Bild­stabilisator
• kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
• längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
• um 2,5 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• leicht höhere Bildwiederholrate
• etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• deutlich größeres Objektivangebot

Die PEN E-PL10 ist erhältlich bei:

Für die Canon EOS M200 spricht:

• größerer Bildsensor
• effektiv um 8,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
• hat die höhere Blitzleitzahl beider System­kameras mit Blitz
• höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
• portablerer Body
• etwas leichteres Kameragehäuse

Die EOS M200 ist erhältlich bei: