Fujifilm GFX100 vs. Leica M-E (Typ 240)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm GFX100 oder Leica M-E (Typ 240), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2019. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund einen Monat jünger. Hier gelangst direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.
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Sensor
Die GFX100 von Fujifilm hat einen über fünf Achsen stabilisierten 102 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Mittelformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 101.756.928 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Leica M-E (Typ 240) mit einem 24 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 23.665.152 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Mittelformat-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die GFX100 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die M-E (Typ 240) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Sensor | Mittelformat Abmessungen: 43.8 x 32.9 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 0,8-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 102,0 Megapixel | 24,0 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji GFX100 mit einer Auflösung von maximal 11.648 x 8.736 und die Leica M-E mit 5.952 x 3.976 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Fujifilm unterstützt außerdem auch RAW & TIFF und die Leica noch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die GFX100 erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 bis 4 und die M-E (Typ 240) von 1/4.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Fuji mit ISO 50 bis 102.400, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 240, mit lediglich 3 statt 5 Bildern pro Sekunde, etwas das Nachsehen.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Bildauflösung | 11.648 x 8.736 Pixel effektive 101,8 Megapixel | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
TIFF-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 4 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 50 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 102.400 | ISO 6.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 5,0 Bilder/Sek. | 3,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/125 bzw. 1/180 Sekunde.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/125 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die GFX100 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die M-E (Typ 240) Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 25 Vollbilder.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.190 Pixel | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel |
Framerate | 30 fps | 25 fps |
Bitrate | 400 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Fujifilm GFX100 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und Touchfokus.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der GFX100 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touchscreen, mit 2.36 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die M-E (Typ 240) hat ein 3 Zoll großes Display, mit einer Auflösung von 920.000 Punkten. Es ist nicht beweglich.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.2 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.36 Mio. Pixel | 920.000 Pixel |
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Fuji GFX100 keinen Sucher verbaut. Ein solcher wird seitens Fuji nur optional als elektronischer Aufstecksucher angeboten. Dafür aber ist die Leica Typ 240 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Vergrößerung | 0.68-fach |
Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Fujifilm-DSLM stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die Leica hat dagegen nur einen Slot.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V90 | |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher | 0 GB | 2 GB |
Konnektivität
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die GFX100 mit Fujifilm G- und Typ 240 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das G-Bajonett sind es dagegen nur 13 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Mittelformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 0,8x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Bajonett | Fujifilm G-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 13 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die GFX100. Sie misst 15,6 x 14,4 x 7,5 cm und wiegt ohne Akku 1.155 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M-E (Typ 240) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Fuji GFX100 | Leica M-E | |
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Abmessungen | 156 x 144 x 75 mm | 139 x 80 x 42 mm |
Gewicht | 1.155 g ohne Akku | 680 g mit Akku |
Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 31.5 hat die Fujifilm GFX100 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 24 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 240). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 7.049,- Euro trennen. Bei 10.999,- und 3.950,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 64 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm GFX100 spricht:
- größerer Bildsensor
- Bildstabilisator
- effektiv um 78,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- um 2,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- höhere Videoauflösung
- hat einen Mikrofonanschluss
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.44 Mio. Pixel mehr
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
Die GFX100 ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 240) spricht:
- ca. 64 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Leica)
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- ermöglicht mit 1/180 Sekunde eine um 55 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- hat einen eingebauten Sucher
- interner Speicher
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse