Fujifilm GFX100 vs. Sigma fp

Die GFX100 von Fujifilm hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 102 Mega­pixel BSI-CMOS-Sen­sor im Mittel­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 101.756.928 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die Sigma fp mit einem 25.4 Mega­pixel Bayer BSI-CMOS-Voll­format-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor (nur digital). Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Mittel­format-, mit einer Voll­format-System­kamera. Die GFX100 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.8 µm. Dem steht die fp mit 6 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Fuji GFX100 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 11.648 x 8.736 und die Sigma fp mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Fujifilm unter­stützt außer­dem auch TIFF und die Sigma noch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die GFX100 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/16.000 bis 4 und die fp von 1/8.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 102.400 zu­min­dest am oberen Ende nichts. Mit einer mini­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 6 liegt aber die Sigma vorn. Die Fuji schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 50.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Fujifilm GFX100, mit ledig­lich 5 statt 18 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Die GFX100 schafft es da­bei auf 30 Vollbilder pro Sekunde. Bei der fp sind es 30 Bilder.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF und Verfolgung. Die Fujifilm GFX100 hat außer­dem auch Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der GFX100 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touch­screen, mit 2.36 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die fp hat ein 3.15 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.1 Mio. Punk­ten. Es ist nicht beweglich.

Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Fuji GFX100 kei­nen Su­cher verbaut. Ein sol­cher wird sei­tens Fuji nur optio­nal als elek­tro­ni­scher Auf­steck­sucher an­ge­bo­ten. Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat eben­so die Sigma fp kei­nen Su­cher verbaut.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Fujifilm-DSLM stehen dazu zwei Karten­lauf­werke bereit. Die Sigma hat da­ge­gen nur einen Slot. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die GFX100 mit Fujifilm G- und fp mit Leica L-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 57 L-Mount-Objek­tive. Für das G-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 13 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die Mittel­format-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 0,8x hat, wo­ge­gen er beim Voll­format-Modell bei 1,0x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die GFX100. Sie misst 15,6 x 14,4 x 7,5 cm und wiegt ohne Akku 1.155 g. Kom­pak­ter fällt die 11,3 x 7,0 x 4,5 cm große fp aus. Mit 370 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 31.5 hat die Fujifilm GFX100 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 27 Punk­ten auch eini­ges für die Sigma fp. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 9.000,- Euro tren­nen. Bei 10.999,- und 1.999,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 82 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt, was so natür­lich kaum im Ver­hält­nis eines fairen Ver­gleichs­tests steht. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Fujifilm GFX100 spricht:

• größerer Bildsensor
• Bild­stabilisator
• effektiv um 77,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
• bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
• ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
• minimal höhere Videoauflösung
• etwas größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor
• neigbares Display
• schwenkbarer Screen
• mit WLAN-Funkmodul ausgestattet

Die GFX100 ist erhältlich bei:

Für die Sigma fp spricht:

• ca. 82 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Sigma)
• niedrigere Pixeldichte
• längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 6
• um 13,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die fp ist erhältlich bei: