Fujifilm GFX100 vs. OM System OM-D E-M5 Mark III
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm GFX100 oder OM System OM-D E-M5 Mark III, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2019. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund fünf Monate jünger. Hier gelangst direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.
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Sensor
Die GFX100 von Fujifilm hat einen über fünf Achsen stabilisierten 102 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Mittelformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 101.756.928 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die OM System OM-D E-M5 Mark III mit einem 21.8 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 20.155.392 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Mittelformat-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die GFX100 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die E-M5 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Sensor | Mittelformat Abmessungen: 43.8 x 32.9 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 0,8-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 102,0 Megapixel | 21,8 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 3.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji GFX100 mit einer Auflösung von maximal 11.648 x 8.736 und die Olympus E-M5 Mark III mit 5.184 x 3.888 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Fujifilm unterstützt außerdem auch TIFF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die GFX100 erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 bis 4 und die OM-D E-M5 Mark III von 1/32.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Fuji mit ISO 50 bis 102.400, gegenüber der Olympus mit ISO 64 bis 25.600, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm GFX100, mit lediglich 5 statt 10 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bildauflösung | 11.648 x 8.736 Pixel effektive 101,8 Megapixel | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
TIFF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 4 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 50 | ISO 100 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 102.400 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 |
Serienbilder (mechanisch) | 5,0 Bilder/Sek. | 10,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 2,9 Bilder/Sek. | 30,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 12.9 (bei ISO 200) hat nur die Olympus-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/125 bzw. 1/250 Sekunde.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 12.9 bei ISO 200 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/125 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 30 Vollbilder ist die GFX100, den Vollbilder pro Sekunde der OM-D E-M5 Mark III, jedoch überlegen.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.190 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 24 fps |
Bitrate | 400 Mbit/s | 237 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | 1.740 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der GFX100 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touchscreen, mit 2.36 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die E-M5 Mark III hat ein 3 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.2 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.36 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Fuji GFX100 keinen Sucher verbaut. Ein solcher wird seitens Fuji nur optional als elektronischer Aufstecksucher angeboten. Dafür aber ist die Olympus OM-D E-M5 Mark III mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 1.37-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |
Akku & Speicher
Bei der GFX100 erfolgt die Stromversorgung über zwei NP-T125 Akku mit 10,8 Volt und einer Kapazität von 1.250 mAh. Eine gemeinsame Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 800 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die E-M5 Mark III setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ BLS‑50 (7,2 Volt; 1.210 mAh). Es findet aber nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 310 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 490 Bilder weniger, als beim Vergleichsmodell von OM System. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Typ | NP-T125 10,8 Volt; 1.250 mAh | BLS‑50 7,2 Volt; 1.210 mAh |
Anzahl | 2 Akkus | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 800 Fotos gem. CIPA-Standart | 310 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Fujifilm-DSLM stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die OM System hat dagegen nur einen Slot. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V90 | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C | 2.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die GFX100 mit Fujifilm G- und E-M5 Mark III mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das G-Bajonett sind es dagegen nur 13 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Mittelformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 0,8x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bajonett | Fujifilm G-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 13 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die GFX100. Sie misst 15,6 x 14,4 x 7,5 cm und wiegt ohne Akku 1.155 g. Kompakter fällt die 12,5 x 8,5 x 5,0 cm große OM-D E-M5 Mark III aus. Mit 366 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Fuji GFX100 | Olympus E-M5 Mark III | |
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Abmessungen | 156 x 144 x 75 mm | 125 x 85 x 50 mm |
Gewicht | 1.155 g ohne Akku | 366 g ohne Akku |
Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 39 hat die Fujifilm GFX100 im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 35.5 Punkten auch einiges für die OM System OM-D E-M5 Mark III. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 9.800,- Euro trennen. Bei 10.999,- und 1.199,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 89 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm GFX100 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 81,6 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- minimal höhere Videoauflösung
- leicht höhere Bildwiederholrate
- höhere Video-Bitrate
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.32 Mio. Pixel mehr
- gut 490 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
Die GFX100 ist erhältlich bei:
Für die OM System OM-D E-M5 Mark III spricht:
- ca. 89 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- um 5,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- um 27,1 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 125 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- hat einen eingebauten Sucher
- eingebautes Bluetooth-Modul
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse