Canon EOS M6 Mark II vs. OM System OM-D E-M5 Mark III
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS M6 Mark II oder OM System OM-D E-M5 Mark III, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2019. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund zwei Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS M6 Mark II von Canon hat einen nicht-stabilisierten 34.4 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 32.294.400 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die OM System OM-D E-M5 Mark III mit einem 21.8 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 20.155.392 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die M6 Mark II löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.2 µm. Dem steht die E-M5 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal etwas besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 1,6-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 34,4 Megapixel | 21,8 Megapixel |
Pixelpitch | 3.2 µm | 3.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Canon M6 Mark II mit einer Auflösung von maximal 6.960 x 4.640 und die Olympus E-M5 Mark III mit 5.184 x 3.888 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die EOS M6 Mark II erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 bis 30 und die OM-D E-M5 Mark III von 1/32.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Olympus mit ISO 64 bis 25.600 nach unten und die Canon mit ISO 100 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere OM System OM-D E-M5 Mark III, mit lediglich 10 statt 14 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bildauflösung | 6.960 x 4.640 Pixel effektive 32,3 Megapixel | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 51.200 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 |
Serienbilder (mechanisch) | 14,0 Bilder/Sek. | 10,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 30,0 Bilder/Sek. | 30,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz Einen integrierten Blitz haben beide Vergleichs-DSLMs. Die Leitzahl beträgt bei der Canon-Systemkamera LZ 4.6 (ISO 100), sowie LZ 12.9 (ISO 200) bei der Olympus. Rechnerisch dürfte damit letztere etwas mehr Power haben. Über deren Blitzschuh kann außerdem auch ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/200 bzw. 1/250 Sekunde.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 4.6 bei ISO 100 | LZ 12.9 bei ISO 200 |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 30 Vollbilder ist die EOS M6 Mark II, den Vollbilder pro Sekunde der OM-D E-M5 Mark III, jedoch überlegen.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 24 fps |
Bitrate | 237 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | 1.740 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -5 bis 18 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M6 Mark II findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die E-M5 Mark III hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Canon EOS M6 Mark II keinen Sucher verbaut. Ein solcher wird seitens Canon nur optional als elektronischer Aufstecksucher angeboten. Dafür aber ist die Olympus OM-D E-M5 Mark III mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 1.37-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |
Akku & Speicher
Bei der M6 Mark II erfolgt die Stromversorgung über einen Canon LP-E17 mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.040 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 305 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die E-M5 Mark III setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ OM System BLS‑50 (7,2 Volt; 1.210 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 310 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 5 Bilder mehr, als beim Vergleichsmodell von OM System. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Typ | Canon LP-E17 7,2 Volt; 1.040 mAh | OM System BLS‑50 7,2 Volt; 1.210 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 305 Fotos gem. CIPA-Standart | 310 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 USB C | 2.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die M6 Mark II mit Canon EF-M- und E-M5 Mark III mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das EF-M-Bajonett sind es dagegen nur 43 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,6x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bajonett | Canon EF-M-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 43 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M5 Mark III. Sie misst 12,5 x 8,5 x 5,0 cm und wiegt ohne Akku 366 g. Kompakter fällt die 12,0 x 7,0 x 4,9 cm große EOS M6 Mark II aus. Mit 360 g (ohne Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
Canon M6 Mark II | Olympus E-M5 Mark III | |
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Abmessungen | 120 x 70 x 49 mm | 125 x 85 x 50 mm |
Gewicht | 360 g ohne Akku | 366 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 38.5 hat die OM System OM-D E-M5 Mark III im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 34 Punkten auch einiges für die Canon EOS M6 Mark II. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 270,- Euro trennen. Bei 1.199,- und 929,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 23 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die OM System OM-D E-M5 Mark III spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- hat die höhere Blitzleitzahl beider Systemkameras mit Blitz
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- minimal höhere Videoauflösung
- schwenkbarer Screen
- hat einen eingebauten Sucher
- etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot
Die OM-D E-M5 Mark III ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS M6 Mark II spricht:
- ca. 23 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- größerer Bildsensor
- effektiv um 12,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 4,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- leicht höhere Bildwiederholrate
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- höher auflösenderer Monitor
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse