Hasselblad X1D II 50C vs. OM System OM-D E-M5 Mark III
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Hasselblad X1D II 50C oder OM System OM-D E-M5 Mark III, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2019. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund vier Monate jünger. Hier gelangst direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.
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Sensor
Die X1D II 50C von Hasselblad hat einen nicht-stabilisierten 50 Megapixel CMOS-Sensor im Mittelformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 51.286.400 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die OM System OM-D E-M5 Mark III mit einem 21.8 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 20.155.392 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Mittelformat-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die II 50C löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 5.3 µm. Dem steht die E-M5 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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Sensor | Mittelformat Abmessungen: 43.8 x 32.9 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 0,8-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 50,0 Megapixel | 21,8 Megapixel |
Pixelpitch | 5.3 µm | 3.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Hasselblad II 50C mit einer Auflösung von maximal 8.272 x 6.200 und die Olympus E-M5 Mark III mit 5.184 x 3.888 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 25.600 zumindest am oberen Ende nichts. Mit einer minimalen Empfindlichkeit von ISO 64 liegt aber die Olympus vorn. Die Hasselblad schafft es hier dagegen nur auf ISO 100.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Hasselblad X1D II 50C, mit lediglich 2.7 statt 10 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bildauflösung | 8.272 x 6.200 Pixel effektive 51,3 Megapixel | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 2,7 Bilder/Sek. | 30,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 12.9 (bei ISO 200) hat nur die Olympus-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/2.000 bzw. 1/250 Sekunde.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 12.9 bei ISO 200 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/2.000 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Touchfokus und manueller Fokus. Die OM System OM-D E-M5 Mark III hat außerdem auch Gesichtserkennung, Eye-AF, sowie Verfolgung mit an Board.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der II 50C findet sich ein 3.6 Zoll großer Touchscreen, mit 2.36 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die E-M5 Mark III hat ein 3 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.6 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.36 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Hasselblad X1D II 50C zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.87-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Olympus OM-D E-M5 Mark III ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.87-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit vergleichsweise etwas niedriger auf.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.87-fach | 1.37-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |
Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Hasselblad-DSLM stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die OM System hat dagegen nur einen Slot. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | internes GPS-Modul | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
USB-Version | 3.0 USB C | 2.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die II 50C mit Hasselblad XCD- und E-M5 Mark III mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das XCD-Bajonett sind es dagegen nur zehn Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Mittelformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 0,8x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bajonett | Hasselblad XCD-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 10 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X1D II 50C. Sie misst 14,8 x 9,7 x 7,0 cm und wiegt ohne Akku 650 g. Kompakter fällt die 12,5 x 8,5 x 5,0 cm große OM-D E-M5 Mark III aus. Mit 366 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Hasselblad II 50C | Olympus E-M5 Mark III | |
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Abmessungen | 148 x 97 x 70 mm | 125 x 85 x 50 mm |
Gewicht | 650 g ohne Akku | 366 g ohne Akku |
Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 31 hat die OM System OM-D E-M5 Mark III im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 28 Punkten auch einiges für die Hasselblad X1D II 50C. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 4.751,- Euro trennen. Bei 1.199,- und 5.950,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 80 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die OM System OM-D E-M5 Mark III spricht:
- ca. 80 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 27,3 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- schwenkbarer Screen
- eingebautes Bluetooth-Modul
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die OM-D E-M5 Mark III ist erhältlich bei:
Für die Hasselblad X1D II 50C spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 31,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/2.000 Sekunde eine um 1.750 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- 0.6 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.32 Mio. Pixel mehr
- EVF mit um 1.33 Mio. Pixel höherer Auflösung
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern