Leica M-E (Typ 240) vs. Fujifilm GFX100 II
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M-E (Typ 240) oder Fujifilm GFX100 II, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2023 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Leica-DSLM von 2019. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M-E (Typ 240) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.665.152 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Fujifilm GFX100 II mit einem 102 Megapixel CMOS-Mediumformat-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 101.756.928 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer Mittelformat-Systemkamera. Die II löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die M-E (Typ 240) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
Leica M-E | Fuji II | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | Mittelformat Abmessungen: 43.8 x 32.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 0,8-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 102,0 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M-E mit einer Auflösung von maximal 5.952 x 3.976 und die Fuji II mit 11.648 x 8.736 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Fujifilm noch RAW, HEIF & TIFF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die M-E (Typ 240) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 60 und die GFX100 II von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Fuji mit ISO 40 bis 102.400, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 240, mit lediglich 3 statt 8 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M-E | Fuji II | |
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Bildauflösung | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel | 11.648 x 8.736 Pixel effektive 101,8 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
TIFF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 80 erweiterbar auf ISO 40 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 102.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 8,7 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/125 Sekunde.
Leica M-E | Fuji II | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/125 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 8K-Systemkamera macht jedoch die GFX100 II das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die M-E (Typ 240) Full HD, also nur gut ein 17tel der Videoauflösung von UHD-2. Erstere kommt auf hochauflösendere 24 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 25 Vollbilder.
Leica M-E | Fuji II | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 8K 8.192 x 4.320 Pixel |
Framerate | 25 fps | 24 fps |
Bitrate | 720 Mbit/s | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Fujifilm GFX100 II hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, sowie Verfolgung mit an Board.
Leica M-E | Fuji II | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | ab LW -5.5 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M-E (Typ 240) findet sich ein 3 Zoll großer Bildschirm, mit 920.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die II hat ein 3.2 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 2.36 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Leica M-E | Fuji II | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3.2 Zoll |
Auflösung | 920.000 Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 240 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.68-facher Vergrößerung. Optional wird für die DSLM aber auch noch ein elektronischer Aufstecksucher angeboten. Auch die Fuji GFX100 II ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.68-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sagenhaften 9.44 Mio. Pixel auf.
Leica M-E | Fuji II | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 9.44 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.68-fach | 1-fach |
Dioptrienausgleich | -5 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Fujifilm-DSLM außerdem auch CFexpress Typ B unterstützt. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Ihr Vergleichspartner hat dafür gleich zwei Slots.
Leica M-E | Fuji II | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, CFexpress Typ B |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V90 | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher | 2 GB | 0 GB |
Konnektivität
Leica M-E | Fuji II | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 240 mit Leica M- und II mit Fujifilm G-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das G-Bajonett sind es dagegen nur 13 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim Mittelformat-Modell bei 0,8x liegt.
Leica M-E | Fuji II | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Fujifilm G-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 13 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die GFX100 II. Sie misst 15,2 x 11,7 x 9,9 cm und wiegt ohne Akku 949 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M-E (Typ 240) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica M-E | Fuji II | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 152 x 117 x 99 mm |
Gewicht | 680 g mit Akku | 949 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 39 hat die Fujifilm GFX100 II im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 24 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 240). Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 4.049,- Euro trennen. Bei 7.999,- und 3.950,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 51 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm GFX100 II spricht:
- größerer Bildsensor
- Bildstabilisator
- effektiv um 78,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 40
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- um 5,7 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.44 Mio. Pixel mehr
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- eingebautes Bluetooth-Modul
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- hat einen LAN-Anschluzss
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
Die GFX100 II ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 240) spricht:
- ca. 51 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Leica)
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- ermöglicht mit 1/180 Sekunde eine um 55 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- interner Speicher
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse