Canon EOS R50 vs. Sony Alpha ZV-E10 II

Die EOS R50 von Canon hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 25.5 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 24.000.000 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Sony Alpha ZV-E10 II mit einem 27 Mega­pixel Exmor R BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mit­samt Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 25.560.576 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei APS-C System­kameras, mit gering­fü­gig unter­schied­licher Sen­sor­größe (zu Guns­ten der Sony). Die ZV-E10 II löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.8 µm. Dem steht die R50 mit 3.7 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal etwas schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Canon R50 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.000 x 4.000 und die Sony ZV-E10 II mit 6.192 x 4.128 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit etwas mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG-, RAW- oder HEIF-Format. Die EOS R50 hat einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss und die Alpha ZV-E10 II einen elektronischen Ver­schluss. Ver­schluss­zei­ten sind von 1/8.000 bis 30 Sekun­den mög­lich. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die Sony mit ISO 50 bis 102.400, ge­gen­über der Canon mit ISO 100 bis 51.200, in bei­den Rich­tun­gen vorn.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 6 (bei ISO 100) hat nur die Canon-System­kamera. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/250 bzw. 1/30 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Die EOS R50 schafft es da­bei auf 30 Bilder pro Sekunde. Bei der Alpha ZV-E10 II sind es 60 Vollbilder.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der R50 findet sich ein 2.95 Zoll großer Touch­screen, mit 1.62 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die ZV-E10 II hat ein 3 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 1.04 Mio. Punk­ten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS R50 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.95-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit rund 2.36 Mio. Bild­punk­ten auf. Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Sony Alpha ZV-E10 II kei­nen Su­cher verbaut.

Bei der R50 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Canon LP-E17 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.040 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 440 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die ZV-E10 II setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Sony NP-FZ100 (7,2 Volt; 2.280 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 610 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 170 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell von Sony. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht je­weils ein Karten­lauf­werk bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die R50 mit Canon RF- und ZV-E10 II mit Sony E-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 193 E-Mount-Objek­tive. Für das RF-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 30 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Ob­wohl es sich um zwei APS-C-DSLMs han­delt, hat die Canon einen Crop-Faktor von 1,6x, wo­ge­gen dieser beim Modell von Sony bei 1,5x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die EOS R50. Sie misst 11,6 x 8,6 x 6,9 cm und wiegt ohne Akku 328 g. Kom­pak­ter fällt die 11,5 x 6,8 x 5,4 cm große Alpha ZV-E10 II aus. Mit 292 g (ohne Akku) ist sie eben­so leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 41.5 hat die Sony Alpha ZV-E10 II im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 33 Punk­ten auch eini­ges für die Canon EOS R50. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 270,- Euro tren­nen. Bei 1.099,- und 829,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 25 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Sony Alpha ZV-E10 II spricht:

• niedrigere Pixeldichte
• Bild­stabilisator
• effektiv um 1,6 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
• höhere Bildwiederholrate mit 30 Frames pro Sekunde mehr
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• etwas größerer Bildschirm
• gut 170 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• deutlich größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• leichteres Kameragehäuse

Die Alpha ZV-E10 II ist erhältlich bei:

Für die Canon EOS R50 spricht:

• ca. 25 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
• um 4,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 220 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Video-Bitrate
• 4.3 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• höher auflösenderer Monitor mit 583.200 Pixel mehr
• hat einen eingebauten Sucher

Die EOS R50 ist erhältlich bei: