Fujifilm GFX 50S vs. Nikon Z7

Die GFX 50S von Fujifilm hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 51.4 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im Mittel­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 51.121.152 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Nikon Z7 mit einem 45.4 Mega­pixel BSI-CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 45.441.024 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Mittel­format-, mit einer Voll­format-System­kamera. Die 50S löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 5.3 µm. Dem steht die Z7 mit 4.3 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Fuji 50S mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 8.256 x 6.192 und die Nikon Z7 mit 8.256 x 5.504 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Nikon unter­stützt außer­dem auch TIFF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die GFX 50S er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/16.000 bis 3.600 und die Z7 von 1/8.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 102.400 zu­min­dest am oberen Ende nichts. Mit einer mini­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 32 liegt aber die Nikon vorn. Die Fuji schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 50.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Fujifilm GFX 50S, mit ledig­lich 3 statt 9 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/125 bzw. 1/200 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 4K-System­kamera macht je­doch die Z7 das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die GFX 50S Full HD, also nur gut ein Vier­tel der Video­auf­lö­sung von UHD. Un­ge­ach­tet der Auf­lö­sung liegt ihre Frame­rate bei Vollbilder pro Sekunde.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus und manueller Fokus. Die Nikon Z7 hat außer­dem auch Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.

Auf der Rückseite der 50S findet sich ein 3.2 Zoll großer Touch­screen, mit 2.36 Mio. Bild­punk­ten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenk­bar. Die Z7 hat ein eben­so 3.2 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist zwar auch klapp-, aber ebenso wenig schwenk­bar.

Neben ihrem Monitor, hat die Fuji GFX 50S zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 0.85-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit guten 3.69 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Nikon Z7 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.85-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und da­mit gleich­hoch auf.

Bei der 50S er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Fujifilm NP-T125 mit 10,8 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.250 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 400 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die Z7 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Nikon EN-EL15b (7,4 Volt; 1.030 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 330 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 70 Bilder weni­ger, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell von Nikon.

Die Fujifilm-DSLM unter­stützt Speicher­karten vom Typ SD-, SDHC- & SDXC, wo­ge­gen bei der Nikon auf XQD ge­speichert wird. Erstere stehen dazu zwei Karten­lauf­werke bereit. Letz­tere hat da­ge­gen nur einen Slot. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die 50S mit Fujifilm G- und Z7 mit Nikon Z-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 27 Z-Mount-Objek­tive. Für das G-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 13 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die Mittel­format-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 0,8x hat, wo­ge­gen er beim Voll­format-Modell bei 1,0x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die GFX 50S. Sie misst 14,8 x 9,4 x 9,1 cm und wiegt ohne Akku 740 g. Kom­pak­ter fällt die 13,4 x 10,1 x 6,8 cm große Z7 aus. Mit 675 g (inkl. Akku) ist sie eben­so leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 38 hat die Nikon Z7 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 33 Punk­ten auch eini­ges für die Fujifilm GFX 50S. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 3.150,- Euro tren­nen. Bei 3.849,- und 6.999,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 45 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Nikon Z7 spricht:

• ca. 45 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
• Bild­stabilisator
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 32
• um 6,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 75 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Videoauflösung
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• hat einen Mikrofonanschluss
• eingebautes Bluetooth-Modul
• etwas größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• leichteres Kameragehäuse

Die Z7 ist erhältlich bei:

Für die Fujifilm GFX 50S spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• effektiv um 5,7 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
• längere Verschlusszeit bis 3.600 Sekunden möglich
• ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
• höher auflösenderer Monitor
• gut 70 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich

Die GFX 50S ist erhältlich bei: