Nikon Z7 vs. Fujifilm X-H2
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Nikon Z7 oder Fujifilm X-H2, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Nikon-DSLM von 2018. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die Z7 von Nikon hat einen über fünf Achsen stabilisierten 45.4 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 45.441.024 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Fujifilm X-H2 mit einem 40.2 Megapixel X-Trans 5 HR BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 39.814.656 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die Z7 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 4.3 µm. Dem steht die X-H2 mit 3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 45,4 Megapixel | 40,2 Megapixel |
Pixelpitch | 4.3 µm | 3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Nikon Z7 mit einer Auflösung von maximal 8.256 x 5.504 und die Fuji X-H2 mit 7.728 x 5.152 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Nikon unterstützt außerdem auch TIFF und die Fujifilm noch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die Z7 erlaubt Verschlusszeiten von 1/8.000 bis 30 und die X-H2 von 1/180.000 bis 4 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Nikon mit ISO 32 bis 102.400, gegenüber der Fuji mit ISO 64 bis 12.800, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Nikon Z7, mit lediglich 9 statt 15 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Bildauflösung | 8.256 x 5.504 Pixel effektive 45,4 Megapixel | 7.728 x 5.152 Pixel effektive 39,8 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
TIFF-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 500.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/8.000 Sek. | 1/180.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 4 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 64 erweiterbar auf ISO 32 | ISO 125 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 erweiterbar auf ISO 102.400 | ISO 12.800 |
Serienbildgeschwindigkeit | 9,0 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/200 bzw. 1/250 Sekunde.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 8K-Systemkamera macht jedoch die X-H2 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die Z7 4K, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD-2. Ungeachtet der Auflösung liegt ihre Framerate bei Vollbilder pro Sekunde.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 8K 7.680 x 4.320 Pixel |
Framerate | 30 fps | 30 fps |
Bitrate | 720 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -4 bis 19 | ab LW -7 |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der Z7 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touchscreen, mit 2.1 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die X-H2 hat ein 3 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.62 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.2 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.1 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Nikon Z7 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.8-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Fuji X-H2 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.8-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und damit vergleichsweise etwas höher auf.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | 5.76 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.8-fach | 0.8-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -5 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der Z7 erfolgt die Stromversorgung über einen Nikon EN-EL15b mit 7,4 Volt und einer Kapazität von 1.030 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 330 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die X-H2 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W235 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 540 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 210 Bilder mehr, als beim älteren Vergleichsmodell von Fujifilm. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Typ | Nikon EN-EL15b 7,4 Volt; 1.030 mAh | Fujifilm NP-W235 7,2 Volt; 2.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 330 Fotos gem. CIPA-Standart | 540 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Die Nikon-DSLM unterstützt Speicherkarten vom Typ XQD, wogegen bei der Fujifilm auf SD, SDHC, SDXC & CFexpress Typ B gespeichert wird. Erstere steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Letztere hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Typ | XQD | SD, SDHC, SDXC, CFexpress Typ B |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V90 | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Z7 mit Nikon Z- und X-H2 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das Z-Bajonett sind es dagegen nur 27 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Bajonett | Nikon Z-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 27 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-H2. Sie misst 13,6 x 9,3 x 8,5 cm und wiegt ohne Akku 579 g. Kompakter fällt die 13,4 x 10,1 x 6,8 cm große Z7 aus. Mit 675 g (inkl. Akku) ist sie dafür etwas schwerer.
Nikon Z7 | Fuji X-H2 | |
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Abmessungen | 134 x 101 x 68 mm | 136 x 93 x 85 mm |
Gewicht | 675 g mit Akku | 579 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 42.5 hat die Fujifilm X-H2 im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 38.5 Punkten auch einiges für die Nikon Z7. Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.600,- Euro trennen. Bei 2.249,- und 3.849,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 42 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-H2 spricht:
- ca. 42 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/180.000 Sek. möglich
- um 6,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Videoauflösung
- 3 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
- schwenkbarer Screen
- EVF mit um 2.07 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 210 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot
- etwas leichteres Kameragehäuse
Die X-H2 ist erhältlich bei:
Für die Nikon Z7 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 5,6 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 32
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor
- portablerer Body