Leica M11 P (Typ 2416) vs. Panasonic Lumix DC-S9
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M11 P (Typ 2416) oder Panasonic Lumix DC-S9, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2024 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund acht Monate ältere Leica-DSLM von 2023. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M11 P (Typ 2416) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 60.3 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 60.293.184 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Panasonic Lumix DC-S9 mit einem 25.3 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die P löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die DC-S9 mit 5.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.6 x 23.8 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 60,3 Megapixel | 25,3 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 5.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica P mit einer Auflösung von maximal 9.528 x 6.328 und die Panasonic DC-S9 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG. Die M11 P (Typ 2416) hat einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss und die Lumix DC-S9 einen elektronischen Verschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 bis 36.000 und das Gegenstück des Vergleich von 1/8.000 bis 60 Sekunden.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Panasonic mit ISO 50 bis 204.800, gegenüber der Leica mit ISO 64 bis 50.000, in beiden Richtungen vorn.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Bildauflösung | 9.528 x 6.328 Pixel effektive 60,3 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 36000 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 64 | ISO 100 erweiterbar auf ISO 50 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 50.000 | ISO 51.200 erweiterbar auf ISO 204.800 |
Serienbildgeschwindigkeit | 4,5 Bilder/Sek. | 30,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Panasonic Lumix DC-S9 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -6 bis 18 | |
AF-Hilfslicht | LED | |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der P findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 2.33 Mio. Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die DC-S9 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.33 Mio. Pixel | 1.84 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 2416 zusätzlich auch einen optischen Sucher. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Panasonic Lumix DC-S9 keinen Sucher verbaut.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der P erfolgt die Stromversorgung über einen Leica BP-SCL7 mit 7,4 Volt und einer Kapazität von 1.800 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 700 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die DC-S9 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Panasonic DMW-BLK22 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 470 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 230 Bilder weniger, als beim etwas älteren Vergleichsmodell von Panasonic. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Typ | Leica BP-SCL7 7,4 Volt; 1.800 mAh | Panasonic DMW-BLK22 7,2 Volt; 2.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 700 Fotos gem. CIPA-Standart | 470 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II, V90 |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher | 256 GB | 0 GB |
Konnektivität
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die P mit Leica M- und DC-S9 mit Leica L-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das L-Bajonett sind es dagegen nur 57 Linsen und somit weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Leica L-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 57 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Lumix DC-S9. Sie misst 12,6 x 7,4 x 4,7 cm und wiegt ohne Akku 403 g. Etwas kompakter fällt die 13,9 x 3,9 x 8,0 cm große M11 P (Typ 2416) aus. Mit 461 g (ohne Akku) ist sie dafür schwerer.
Leica P | Panasonic DC-S9 | |
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Abmessungen | 139 x 39 x 80 mm | 126 x 74 x 47 mm |
Gewicht | 461 g ohne Akku | 403 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 29 hat die Panasonic Lumix DC-S9 im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 28.5 Punkten auch einiges für die Leica M11 P (Typ 2416). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 7.251,- Euro trennen. Bei 1.699,- und 8.950,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 81 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Panasonic Lumix DC-S9 spricht:
- ca. 81 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Panasonic)
- niedrigere Pixeldichte
- Bildstabilisator
- Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- um 25,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- leichteres Kameragehäuse
Die Lumix DC-S9 ist erhältlich bei:
Für die Leica M11 P (Typ 2416) spricht:
- effektiv um 36,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 36.000 Sekunden möglich
- höher auflösenderer Monitor
- hat einen eingebauten Sucher
- gut 230 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- interner Speicher
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- größeres Objektivangebot
- portablerer Body