Leica M9 vs. TL (Typ 701)

Die M9 von Leica hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 18.5 Mega­pixel CCD-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 18.096.064 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die deut­lich jün­gere Leica TL (Typ 701) mit einem 16.1 Mega­pixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 16.084.992 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Voll­format-, mit einer APS-C-System­kamera. Die M9 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 6.9 µm. Dem steht die TL (Typ 701) mit 4.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kamera­modellen vom selben Her­steller, zwischen deren Release bereits gut sieben Jahre liegen.

Bilder kann die Leica M9 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 5.212 x 3.472 und die TL mit 4.928 x 3.264 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit etwas mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder DNG-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Ver­schluss. Die M9 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/4.000 bis 32 und die TL (Typ 701) von 1/4.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit kann die M9 mit ISO 80 bis 2.500 nach unten und die TL (Typ 701) mit ISO 100 bis 12.500 dafür aber nach oben hin überzeugen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 4.5 (bei ISO 100) hat nur die TL (Typ 701). Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden.

Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Leica TL (Typ 701) hat außer­dem auch Autofokus, sowie Gesichtserkennung mit an Board.

Auf der Rückseite der M9 findet sich ein 2.5 Zoll großer nicht be­rüh­rungs­emp­find­licher Bild­schirm, mit 230.000 Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die TL (Typ 701) hat ein 3.7 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 1.3 Mio. Punk­ten. Es ist nicht beweglich.

Neben ihrem Monitor, hat die Leica M9 zusätzlich auch einen opti­schen Sucher. Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Leica Typ 701 kei­nen Su­cher verbaut. Ein sol­cher wird sei­tens Leica nur optio­nal als elek­tro­ni­scher Auf­steck­sucher an­ge­bo­ten.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD und SDHC, wogegen die die TL außer­dem auch SDXC unter­stützt.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die M9 mit Leica M- und Typ 701 mit Leica L-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 81 M-Mount-Objek­tive. Für das L-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 57 Lin­sen und so­mit weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die Voll­format-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wo­ge­gen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die M9. Sie misst 13,9 x 8,0 x 3,7 cm und wiegt mit­samt Akku 585 g. Kom­pak­ter fällt die 13,4 x 6,9 x 3,3 cm große TL (Typ 701) aus. Mit 339 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 24.5 hat die Leica TL (Typ 701) im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 21.5 Punk­ten auch eini­ges für die M9. Weiter­hin ist da der immense Alters­unter­schied von rund sieben Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 3.845,- Euro tren­nen. Bei 1.650,- und 5.495,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 70 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Leica TL (Typ 701) spricht:

• ca. 70 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Leica)
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 12.500
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• 1.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor mit 1.07 Mio. Pixel mehr
• berührungsempfindlicher Bildschirm
• interner Speicher
• mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die Typ 701 ist erhältlich bei:

Für die Leica M9 spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• effektiv um 2,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• längere Verschlusszeit bis 32 Sekunden möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
• hat einen eingebauten Sucher
• größeres Objektivangebot

Die M9 ist erhältlich bei: