Leica TL (Typ 701) vs. CL (Typ 7323)

Die TL (Typ 701) von Leica hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 16.1 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 16.084.992 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Leica CL (Typ 7323) mit einem 25 Mega­pixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.148.224 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei APS-C System­kameras. Die CL löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.9 µm. Dem steht die TL (Typ 701) mit 4.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Leica TL mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 4.928 x 3.264 und die CL mit 6.016 x 4.014 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder DNG-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die TL (Typ 701) er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/4.000 und die CL (Typ 7323) von 1/25.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 50.000 liegt aber die CL (Typ 7323) vorn. Die TL (Typ 701) schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 12.500.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Typ 701, mit ledig­lich 5 statt 10 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 4.5 (bei ISO 100) hat nur die TL (Typ 701). Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 4K-System­kamera macht je­doch die CL (Typ 7323) das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die TL (Typ 701) Full HD, also nur gut ein Vier­tel der Video­auf­lö­sung von UHD. Un­ge­ach­tet der Auf­lö­sung liegt ihre Frame­rate bei Vollbilder pro Sekunde.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der TL (Typ 701) findet sich ein 3.7 Zoll großer Touch­screen, mit 1.3 Mio. Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die CL (Typ 7323) hat ein 3 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 1.04 Mio. Punk­ten. Es ist nicht beweglich.

Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Leica Typ 701 kei­nen Su­cher verbaut. Ein sol­cher wird sei­tens Leica nur optio­nal als elek­tro­ni­scher Auf­steck­sucher an­ge­bo­ten. Da­für aber ist die Typ 7323 mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.

Bei der TL er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Leica BPDC13 mit einer Ka­pa­zi­tät von 985 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 400 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die CL setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Leica BP-DC12 (1.200 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 220 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 180 Bilder weni­ger, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit L-Bajo­nett ver­glichen. An die­sem las­sen sich Ob­jek­tive mit Leica L-Mount an­schließen. Da­zu zäh­len der­zeit 57 DSLM-Objek­tive mit L-Anschluss. Da es sich um zwei APS-C-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,5x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die CL (Typ 7323). Sie misst 13,1 x 7,8 x 4,5 cm und wiegt ohne Akku 353 g. Kom­pak­ter fällt die 13,4 x 6,9 x 3,3 cm große TL (Typ 701) aus. Mit 339 g (ohne Akku) ist sie eben­so etwas leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 29 hat die Leica TL (Typ 701) im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 26.5 Punk­ten auch eini­ges für die CL (Typ 7323). Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 840,- Euro tren­nen. Bei 1.650,- und 2.490,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 34 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Leica TL (Typ 701) spricht:

• ca. 34 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Leica)
• niedrigere Pixeldichte
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• 0.7 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor
• gut 180 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• interner Speicher
• portablerer Body
• etwas leichteres Kameragehäuse

Die Typ 701 ist erhältlich bei:

Für die Leica CL (Typ 7323) spricht:

• effektiv um 8,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/25.000 Sek. möglich
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 50.000
• um 5,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• höhere Videoauflösung
• hat einen eingebauten Sucher

Die Typ 7323 ist erhältlich bei: