Nikon Z7 vs. Leica M10-R (Typ 6376)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Nikon Z7 oder Leica M10-R (Typ 6376), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2020 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund zwei Jahre ältere Nikon-DSLM von 2018. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die Z7 von Nikon hat einen über fünf Achsen stabilisierten 45.4 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 45.441.024 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Leica M10-R (Typ 6376) mit einem 40.6 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 40.892.800 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die Z7 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 4.3 µm. Dem steht die M10-R (Typ 6376) mit 4.6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal etwas besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 45,4 Megapixel | 40,6 Megapixel |
Pixelpitch | 4.3 µm | 4.6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Nikon Z7 mit einer Auflösung von maximal 8.256 x 5.504 und die Leica M10-R mit 7.864 x 5.200 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Nikon unterstützt außerdem auch TIFF und die Leica noch DNG. Die Z7 hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die M10-R (Typ 6376) einen mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/8.000 bis 30 und das Gegenstück des Vergleich von 1/4.000 bis 8 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Nikon mit ISO 32 bis 102.400, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 50.000, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Typ 6376, mit lediglich 4.5 statt 9 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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Bildauflösung | 8.256 x 5.504 Pixel effektive 45,4 Megapixel | 7.864 x 5.200 Pixel effektive 40,9 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
TIFF-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/8.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 8 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 64 erweiterbar auf ISO 32 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 erweiterbar auf ISO 102.400 | ISO 50.000 |
Serienbildgeschwindigkeit | 9,0 Bilder/Sek. | 4,5 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/200 bzw. 1/180 Sekunde.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Nikon Z7 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und Touchfokus.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -4 bis 19 | |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der Z7 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touchscreen, mit 2.1 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die M10-R (Typ 6376) hat ein 3 Zoll großes nicht-kapazitives Display, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist nicht beweglich.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.2 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.1 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Nikon Z7 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.8-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Leica Typ 6376 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher mit 0.8-facher Vergrößerung.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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Sucher | elektronischer Sucher | optischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.8-fach | 0.73-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -3 bis 3 Dioptrien |


Speicher
Die Nikon-DSLM unterstützt Speicherkarten vom Typ XQD, wogegen bei der Leica auf SD, SDHC & SDXC gespeichert wird. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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Typ | XQD | SD, SDHC, SDXC |
interner Speicher |
Konnektivität
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | externer GPS-Empfänger |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Z7 mit Nikon Z- und Typ 6376 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das Z-Bajonett sind es dagegen nur 27 Linsen und somit deutlich weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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Bajonett | Nikon Z-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 27 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Z7. Sie misst 13,4 x 10,1 x 6,8 cm und wiegt mitsamt Akku 675 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 3,9 cm große M10-R (Typ 6376) aus. Mit 660 g (inkl. Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
Nikon Z7 | Leica M10-R | |
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Abmessungen | 134 x 101 x 68 mm | 139 x 80 x 39 mm |
Gewicht | 675 g mit Akku | 660 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 35 hat die Nikon Z7 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 21.5 Punkten auch einiges für die Leica M10-R (Typ 6376). Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund zwei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 4.141,- Euro trennen. Bei 3.849,- und 7.990,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 52 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Nikon Z7 spricht:
- ca. 52 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
- Bildstabilisator
- effektiv um 4,5 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 32
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- um 4,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.06 Mio. Pixel mehr
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- eingebautes Bluetooth-Modul
Die Z7 ist erhältlich bei:
Für die Leica M10-R (Typ 6376) spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse